Neue Drohne der Feuerwehr Unna dient auch der Kitzrettung

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Die Feuerwehr Unna freut sich über eine neue Drohne, die für die Erkundung der Lage in größeren Einsatzlagen zum Einsatz kommen wird – und bei der Rettung von Jungtieren wie Rehkitzen im hohen Gras, kurz bevor der Landwirt mäht.

An der Feuer- und Rettungswache übergab der Vorstandsvorsitzender der Sparkasse UnnaKamen, Klaus Moßmeier, die Drohne offiziell an die Wehrleitung der Feuerwehr. Die Sparkasse UnnaKamen hat die Anschaffung mit 10.000 Euro unterstützt.

Die Gesamtkosten inklusive Zubehör und Ausbildung der Piloten liegen bei rund 24.000 Euro.

Foto Stadt Unna

Die Drohne ermöglicht eine hochauflösende Video- und Bilddokumentation und kann zur Unterstützung bei der Brandbekämpfung, der Suche und Rettung von Personen sowie bei Großveranstaltungen eingesetzt werden.

„Durch die Drohne bekommen wir eine sinnvolle Ergänzung unserer Einsatzmittel“, sagt Wehrleiter Hendrik zur Weihen, „dadurch, dass die Piloten, die die Drohne fliegen dürfen, sowohl aus dem Haupt- als auch aus dem Ehrenamt stammen, haben wir eine breite Basis, auf die wir zurückgreifen können.“

Eingesetzt werden kann die Drohne nach einer Alarmierung über die Sondereinheit Information und Kommunikation (SE IuK), die die Einsatzleitung der Feuerwehr bei Einsatzlagen durch die Informationsbeschaffung unterstützt.

20 Pilotinnen und Piloten werden derzeit noch ausgebildet, um die Drohne anschließend im Einsatzfall fliegen zu dürfen – und müssen dabei auch einige Besonderheiten beachten.

Foto Stadt Unna

„Durch die unmittelbare Nähe des Einsatzgebietes zum Flughafen Dortmund werden wir eng mit der dortigen Flugsicherung zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass der Drohnenbetrieb keine Beeinträchtigung für den Flugverkehr darstellt“, erklärt Michael Schliefke als zuständiger Leiter der Sondereinheit Information und Kommunikation.

Zudem kann die Drohne zur Erfüllung ihrer Aufgaben auch außerhalb der Sichtweite der Piloten eingesetzt werden. Auch aus diesem Grund hat die Kreisstadt ein Betriebshandbuch beim Luftfahrtbundesamt zur Prüfung vorgelegt, dass die Prozesse des Drohneneinsatzes beschreibt.

Die Drohnenpiloten müssen, um die Drohne in einem Einsatz fliegen zu können, auch nach abgeschlossener Ausbildung nachweisen, dass sie mindestens 30 Minuten aktive Flugzeit innerhalb der vergangenen drei Monate sowie drei Starts und Landungen absolviert haben.

Um diese Flugzeiten zu ermöglichen, wird die Feuerwehr Unna den Kontakt zu örtlichen Landwirten suchen und ihnen anbieten, die Drohne zur Felderkundung im Vorfeld des Abmähens der Felder einzusetzen.

Auf diese Weise können Rehkitze, die in den Feldern liegen, erkannt und vor den Mähmaschinen gerettet werden.

Die Erbringung der erforderlichen Übungsflugstunden dient damit gleichzeitig der Tierrettung.

Grundsätzlich kann die Drohne sowohl tagsüber als auch nachts fliegen und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 80 Kilometern pro Stunde. 

Bei Hagel, Eis sowie Regenmengen von über 100 Litern pro Quadratmeter in 24 Stunden ist kein Flugbetrieb möglich.

„Es hat sich bei Einsätzen in der Vergangenheit gezeigt, dass der Einsatz von Video- und Bilddokumentationen durch eine Drohne sehr wichtige Informationen für die Einsatzleitung liefert und damit die Entscheidungsgrundlage verbessert“, sagt Olaf Weischenberg, Leiter des Bereichs Feuerschutz und Rettungswesen. Zuletzt kam beispielsweise beim Großbrand Ende März 2023 im Indupark eine Drohne der Feuerwehr Werl im Einsatz und lieferte wertvolle Bilder vom Einsatzort.

Die wird nach Abschluss der Ausbildung aller Piloten voraussichtlich ab Oktober im Einsatz sein.

Pressemitteilung und Fotos: Stadt Unna

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