K41, K28, K31 – und nun K38: Vierte Kreisstraße bekommt Radweg – 3 Monate Vollsperrung, 473.000 Euro

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Achtung Fahrradfahrer: Hinweisschild auf einen kreuzenden Radweg, hier in Fröndenberg an der Ostbürener Straße. (Foto Rinke)

Der Kreis Unna baut einen weiteren neuen Radweg entlang einer seiner Kreisstraßen.

Auf den Radweg quer durchs Feld an der K41 (Ostbürener Straße zwischen Fröndenberg und der B1 in Höhe Unna-Lünern), dem frisch beschlossenen strittigen Radweg an der K28 (Billmerich / Ostenberg) und den Radlerschutzstreifen an der K31 (Landweg Holzwickede) folgt nunmehr ein vierter nagelneuer Radweg –

… und zwar entlang der K38 Westhemmerder Weg in Unna-Hemmerde. Übermorgen geht es los, 12 Wochen Vollsperrung sind angekündigt. Kosten: Rund 437.000 Euro.

Dass dort ein Radweg gebaut wird, erwähnte die Kreisverwaltung erstmals im Sommer vorigen Jahres bei der Ankündigung einer Vollsperrung des Westhemmerder Wegs – diese war wegen Sondierbohrungen erforderlich, welche wiederum für den Bau eines neuen Radweges erforderlich waren.

Am heutigen Montag, 15. April, 9 Monate später, schickte die Kreisverwaltung die Ankündigung, dass es jetzt losgeht mit dem Bau.

„Die Kreisstraße 38, der Westhemmerder Weg in Unna, bekommt einen neuen Radweg. Die Arbeiten beginnen am Mittwoch, 17. 4., und dauern voraussichtlich 12 Wochen. Dafür muss die Straße voll gesperrt werden.“

Die Zufahrt zu den Häusern der Anwohner werde jederzeit möglich sein. Umleitungen werden über B1 in Richtung Dorfstraße eingerichtet.

Erstellt wird, so der Kreis,

„… ein 2,50 m breiter Radweg südlich der Straße, getrennt von der Fahrbahn, in beide Richtungen befahrbar. Über den Kirschbach wird eine 7,50 m lange neue Brücke eingehoben. Der Radweg wird zwischen Wannweg Zum Bröhl gebaut. Kosten: Rund 473.000 Euro.“

Auf der Facebookseite des Kreises, wo er den geplanten Radwegebau im Sommer parallel zu seiner Pressemitteilung ankündigte, folgte direkt ein kritischer Kommentar, dass hier erneut ein Radweg zusätzlich zu einem schon vorhandenen gebaut und damit sinnlos Fläche versiegelt werde.

Denn: Der schon vorhandene Radweg ist gerade einmal 300 Meter Luftlinie entfernt.

Wird hier also erneut der Steuerzahler mit einem Radweg „zwangsbeglückt“?

Tatsächlich offenbarten alle oben aufgezählten Radwegeprojekte an den genannten Kreisstraßen mehr oder weniger großes Kritikpotenzial.

Hier ein Kommentar dazu, der bereits am 7. April 2023 auf unserer Partnerseite Ausblick am Hellweg erschien.

RK 41-31-28: Verkehrsraum für Verkehrsteilnehmer, die es nicht gibt oder Wo der Kreis seine Bürger sinnfrei mit Radwegen zwangsbeglückt

RK 41-31-28: Verkehrsraum für Verkehrsteilnehmer, die es nicht gibt oder Wo der Kreis seine Bürger sinnfrei mit Radwegen zwangsbeglückt

Wo Verkehrsraum für Verkehrsteilnehmer geschaffen wird, die es nicht gibt, steckt derzeit ziemlich sicher der Kreis Unna dahinter.

Bereits zum dritten Mal in gerade mal einem Jahr sehen sich ahnungslose Bürger zwangsbeglückt mit einem mehrere Hunderttausend Euro teuren Radweg, den erstens niemand außer dem Kreis und einigen  Politkern so wirklich will und wo zweitens so gut wie nie ein Radler radelt, will man den Anwohnern und regelmäßigen dort verkehrenden Verkehrsteilnehmern glauben, und die sollten es wissen.

Dem letztjährigen Radweg-Coup „K41“ (Ostbürener Straße – B1) und dem auf Eis gelegten Radweg in Unna-Billmerich den steilen Ostenberg hinauf/hinunter (K28) gesellt sich jetzt als Nummer Drei im Bunde die „K31“ hinzu, der Landweg in Holzwickede.

Fall 1: RK31 Holzwickede – wo ein Schutzstreifen für nichtvorhandene Radfahrer Parkplätze für vorhandene Autos vernichtet

Der Landweg im Süden der Gemeinde Holzwickede, die Kreisstraße K31, wird seit April unter Vollsperrung saniert. Im Zuge dessen wird ihm auf der nördlichen Seite ein „Radschutzstreifen“ zugesellt, für den mal eben sämtliche dort bisher vorhandenen Parkplätze entfallen.

Die Begeisterung der Anwohner über diese steuerfinanzierte Zwangsbeglückung vor ihren Haustüren korrespondiert mit der künftig noch zur Verfügung stehenden Parkfläche: Beides hält sich in engsten Grenzen. Zumal, das monieren Anwohner wie regelmäßige Verkehrsteilnehmer des Landwegs, die Zahl der Radfahrer dort an einer Hand abzuzählen ist (pro Woche).

Genau das will man aber ja ändern, argumentiert der Kreis in seinem dazu aufgelegten Radwegekonzept, das der Kreistag 2021 beschlossen hat und welches die Kreisverwaltung unter Mario Löhr seither konsequent umsetzt – auch gern mal ohne Sinn und Verstand. Anders gesagt und mit dem Worten eines Lesers aus Holzwickede gesprochen:

Hier wird Verkehrsraum geschaffen für Verkehrsteilnehmer, die es nicht gibt.“ Und dies es auch wahrscheinlich auch künftig nicht geben wird, denn der Radschutzstreifen „K31“ beginnt und endet wie sein Pendant „K41“ auf einer brandenden Hauptverkehrsstraße.

Während die Anwohner sich also verzweifelt die Haare raufen, rollen am Dienstag am Landweg für den RK31 die Bagger an.

Fall 2: RK28 Unna-Billmerich – wo für einen sinnfreien Radweg der Kahlschlag von 60 Bäumen und Sträuchern als „Kollateralschaden“ gilt

Unna-Billmerich. Archivbild AaH

Eine weitere Zwangsbeglückung sollen aktuell die Bürger in Unna-Süd und Billmerich erfahren, wo der Kreis das Projekt „K28“ im Sinn hat. Auch hier will Landrat Löhrs Behörde eine Stadt bzw. in diesem Fall einen Stadtteil mit einem nagelneuen Radweg für über eine halbe Million Euro beglücken, und der Stadtteil will ihn gar nicht. Und auch längst nicht alle Parteien.

Da „die Sinnhaftigkeit offensichtlich in Zweifel gezogen wird“,  hatte Landrat Löhr den zwischen Unna und Billmerich geplanten Radweg entlang der Kreisstraße K28 immerhin wieder auf Start gesetzt. Na geht doch. Inzwischen ist ein Kompromiss beschlossen, den die SPD als goldenen Mittelweg feierte, während sich die freien Wählergemeinschaften Gemeinsam für Lünen und Wir für Unna verzweifelt die Haare rauften.

Auch die Fahrbahn der K28 wird, ebenso wie die der K31 und voriges Jahr der K41, vom Kreis saniert. Laut Löhr ist es dann sinnvoll, im Zuge der ohnehin stattfindenden Baumaßnahme auch gleich einen neuen Radweg zu bauen. „So sieht es der Radwegeplan des Kreises vor.“

Was aber, wenn auch und gerade diejenigen, für die der Radweg geplant ist, die Sinnhaftigkeit schwerstens in Zweifel ziehen? Beim RK28 sieht der Landrat, anders als beim RK41 und -31, durchaus noch Luft für Diskussionen nach oben. Man nehme sich die Zeit, „die Fakten auf den Tisch zu legen und Argumente zu tauschen.“ Na, geht doch.

Des SPD-Landrats Gesprächsbereitschaft speziell bei RK28 mag auch davon herrühren, dass ausgerechnet seine eigenen Parteigenossen aus Unna gegen diese Zwangsbeglückung Sturm liefen. Der Radweg soll an der östlichen Seite entstehen und in beide Richtungen befahrbar sein. Es geht steil den Ostenberg hinauf bzw. hinunter.

Was Unnas Genossen besonders auf die Palme brachte: Für den Radwegbau ist eine Rodung von rund 2.900 qm Baum- und Strauchwerk nötig. Rund 60 Bäume bzw. Sträucher müssen fallen.

Irritierenderweise finden das gerade die Unnaer Grünen völlig in Ordnung: Ausgerechnet die selbsternannte Umwelt- und Klimapartei verbucht diesen Kahlschlag unter Kollateralschaden und verkündet ihr Bekenntnis zum RK28 überzeugt wie ein liebestrunkener Bräutigam in die Welt hinaus: „Ja, ich will!“

Der relevante Teil der Bürgerschaft will nicht.

(Unnas Naherholungsgebiet Bornekamp.)

Bisher nutzen Radler am Ostenberg weitgehend die Fahrbahn oder den Seitenstreifen, wenn sie nicht gleich die um ein Vielfaches beliebtere Alternative durch den Bornekamp wählen. Aus triftigen Gründen wehren sich insbesondere die Billmericher gegen „RK28“, haben bereits über 700 Unterschriften gesammelt, was für einen Ortsteil mit rund 1200 Bewohnern beachtlich ist.

Wenn also nun mit einem Weg durch ein Naherholungsgebiet eine herrliche Radstrecke bereits zur Verfügung steht, dann ist ein Neubau, der noch dazu über einen steilen Berg an einer Straße entlangläuft, völlig überflüssig, meint die Bürgerschaft – zudem auch dieser „RK“, wie die anderen zwei genannten, im Nichts an einer Hauptstraße beginnt und endet.

Zu einer erstaunlichen Erkenntnis ist in der Zwischenzeit denn der Landrat gelangt:

„Wir bauen Straßen und Wege – auch Radwege – für die Menschen. Wenn die, die sie benutzen sollen, ein Projekt für überflüssig halten, dann muss das Grund genug für eine Überprüfung sein.“

Ja, Herr Landrat,  das muss unbedingt so sein. Wieso geschieht es dann so selten?

Fall 3: RK41 Fröndenberg/B1 Unna-Ost: Auf 1,8 km asphaltierter Sinnbefreitheit an Windrädern vorbei durchs Feld auf die B1

Es begab sich am bewölkten 6. April des Jahres 2022, als eine „ideale Verbindung“ für Radler von Ostbüren zur B1  das Licht der Öffentlichkeit erblickte. Es handelte sich um 1,8 Kilometer Asphalt, die quer durchs Feld an Windrädern vorbei eine Kreis-Hauptstraße (Ostbürener Straße, K41) mit einer Bundes-Hauptstraße (Werler Straße/B1) verbinden.

Schnell war klar, hier wurde ein Lieblingsprojekt des Landrats und seines Dezernenten geboren.

Man lud mit viel Pressegetöse zur Jungfernfahrt durchs Feld ein und stieg zu diesem Zweck auf E-Bikes der AWO-Radstation, denn schließlich wollten die zur B1 hinuntergeradelten bzw. gerollten 1,8 Kilometer auch wieder hinaufgeradelt sein.

Zur Probefahrt auf E-Bikes der Radstation hatten Landrat Mario Löhr (3.v.l.), Baudezernent Ludwig Holzbeck (5.v.l.), Fachbereichsleiter Florian Farwick (r.) und Sachgebietsleiter Straßenbau Jürgen Busch (3.v.r.) den Bürgermeister aus Unna Dirk Wigant (l.) und Bürgermeisterin aus Fröndenberg Sabina Müller (4.v.l.) eingeladen. Foto: Max Rolke – Kreis Unna

 Der Dezernent selbst, Ludwig Holzbeck, bewältigte die Strecke auf einem normalen Fahrrad, dies soll zur Ehrenrettung nicht unterschlagen werden,  wobei Holzbeck gleichzeitig die 1,8 Kilometer am Ostbürener Windpark vorüber in den höchsten Tönen pries als Errungenschaft, auf die sein Dezernat so lange hingearbeitet habe. Endlich ein Radweg entlang der  K41!

Diese K41 kennt man landläufig als „Ostbürener Straße, wo es zur Deponie hochgeht“, und sie wurde im Zuge des Ludwig-Holzbeck-Gedächtnis-Radwegs eben mal um 3 Meter in der Breite gekappt. Man darf (als Fahrer eines KfZ) dort jetzt nur noch 70 fahren darf statt zuvor 100. Und auf der Kreuzung unten, auf der es leidlich schon Tote gab, darf man nicht mehr separat rechts abbiegen in Richtung Werl, obwohl sämtliche schweren Unfälle in den letzten Jahren in Gegenrichtung passierten.

Aber dies nur am Rande, die Todeskreuzung soll hier nicht das Thema sein.

Tod, konkreter Todesgefahr ist dennoch hier das Thema. Denn dieser Radweg „K41“, nennen wir ihn RK41, auf den im Kreishaus so mühe-und zeitaufwändig hingearbeitet wurde, ist auch ein Jahr nach seiner unter Presserummel betriebenen Eröffnung ein Unvollendeter. Es fehlt ihm nach wie vor an praktisch allem, was eine moderne, immerhin 3 Meter breite und 190.000 Euro teure Radverbindung ausmachen sollte.

Zugegeben malerisch schlängelt sich die Holzbeck-Gedächtnispflasterung  nördlich der A44 durch die Felder, in denen Windräder rotieren. Da möchte man sich setzen und genießerisch mit Blick auf die Hellwegdörfer in der Ferne verweilen, sei es als Spazierradler, sei es als Spaziergänger, denn die multifunktionale Neuerwerbung ist auch als Gehweg ausgewiesen.

Man möchte sich also setzen, kann es aber nicht, denn es gibt genau eine Bank, und die ist in etwas verrottetem Zustand. Es fehlen auch Abfalleimer, aber dies ist tatsächlich eine Nebensache, verglichen mit dem großen Ganzen. Wir wollen jetzt nicht Erbsen zählen.

Was aber wirklich massiv und höchst alarmierend fehlt an diesem Premium-Radweg, ist jedwede Möglichkeit, halbwegs ohne Gefahr an Leib und Leben den Sprint über die dicht befahrene B1 zu schaffen.

Dass feldabwärts an der B1 landend ein Hinweisschild „Radweg endet hier“ fehlt, wie eine Leserin kritisch monierte, dürfte aus Sicht der Radwegeplaner des Kreises sogar korrekt sein;  denn der Radweg „endet“ nicht auf der Bundesstraße, sondern er wird von ihr lediglich unterbrochen.

Auf der gegenüberliegenden Seite, der Lünerner Bahnhofstraße, setzt sich die Radverbindung gen Norden des Kreises schnurgeradeaus fort. Das muss man wissen als Radfahrender, denn diese enge, von Schlaglöchern übersäte Rumpelpiste drängt sich nicht wirklich als Fahrradstrecke auf, weder beim ersten noch beim wiederholten Eindruck.

Die Lünerner Bahnhofstraße gilt gleichwohl eine offizielle Radwegeverbindung des Kreises, obgleich der gleichrangig hier zugelassene motorisierte Verkehr munter mit 70 Stundenkilometern einherjagen darf und das auch gern und eifrig tut.

(Die enge, kaputte Lünerner Bahnhofstraße ist eine ausgewiesene Radwegverbindung in den Norden Unnas. (Foto AaH)

Das alles ist aber Kinderkram angesichts der haarsträubenden Querungssituation selbst:

Das einzige, was an dieser Stelle der vielbefahrenen Bundesstraße auf die Möglichkeit querender Zweiradfahrer oder gar Fußgänger hinweist, ist ein bescheidenes Schild, das bei dem erlaubten Tempo schnell (Wortwitz) mal übersehen oder nur aus den Augenwinkeln wahrgenommen wird vom Auto- oder Lieferfahrzeugfahrenden. Denn erlaubt sind auf der B1 in diesem Einmündungsbereich tatsächlich 100 Stundenkilometer.

In Richtung Werl folgt ein Limit auf 70 km/h  kurz vor der Kreuzung zur Ostbürener Straße, in Gegenrichtung nach Unna wird der Verkehr auf der B1 unmittelbar im Kreuzungsbereich  auf 50 heruntergebremst – aber nur 250 m weit „aufgrund von Straßenschäden“.

An der Lünerner Bahnhofstraße ist dieses 50 km/h-Limit bereits wieder aufgehoben, weshalb dort tatsächlich die übliche Höchstgeschwindigkeit einer Bundesstraße statthaft ist.

Als Funfact am Rande ist die Radweg-Errungenschaft „RK41“ aus Richtung Werl (wenn man durch die Felder durch Büderich, Holtum und Hemmerde in Richtung Westen radelt) nirgends ausgeschildert. Es gibt diesen Radweg aus dieser Perspektive nicht.

Radtouristen mit Zielort „Fröndenberg“ werden schon Kilometer weiter östlich quer über die B1 bergauf geschickt – ausgerechnet über Siddinghausen und damit über die wahrscheinlich kaputteste Hauptverkehrsstraße im gesamten Kreis Unna. Selbst das 30er-Limit wegen (extremer) Straßenschäden birgt dort noch extreme Stoßdämpfergefahren für arglose KfZ-Fahrer, als Zweiradfahrer sollte man besser absteigen und schieben.

Gleichwohl klopften sich die Projektbeteiligten des „RK41“ beim Eröffnungs-E-Biken stolzgeschwellt gegenseitig auf die Schultern:

„Dies war so nur möglich, weil uns die Stadt Fröndenberg/Ruhr und die Kreisstadt Unna ihre Flächen kostenfrei überlassen haben. Gemeinsam konnten wir die Radinfrastruktur im Kreis verbessern.“

 Getan hat sich übrigens bis zum jetzt nächsten nahenden Osterfest – nichts.

  • Kommentiert von Silvia Rinke

Angemerkt sei, dass die Verfasserin des Kommentars selbst begeisterte Radlerin ist (ohne Hilfsmotor) und dass es hier mitnichten gegen den Bau von Radwegen geht – im Gegenteil, mit jedem solcher sinnfreien Millionenprojekte fehlen Hunderttausende Euro für wirklich nötige und sinnvolle Radverbindungen. Und derer gibt es zuhauf im Kreis Unna. 

6 KOMMENTARE

  1. Wieder so ein unsinniges Projekt, ausgedacht am Schreibtisch ohne Sinn und offensichtlich ohne Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten.

    Es gibt einen Radweg, ca. 300m südlich parallel zum Hemmerder Weg, den alten Hellweg auch als Westfälische Salzroute offizieller Radweg zwischen Unna und Salzkotten der ohne Autoverkehr genutzt wird.
    Als Anbindung zumRK41 von und nach Fröndenberg auch die bessere Alternative da der neue Radweg in Westhemmerde im Nirgendwo bis Lünern endet und Radler mit Autoverkehr, Lastwagen und VKU-Bussen die enge Straße teilen.

    Erneut verpulvertes Steuergeld das besser angelegt wäre bei der Schlaglochpiste Westhemmerder Dorfstraße gen Norden.

    • Wenn denn der Landrat Grund genug zu einer Überprüfung seiner Verkehrs- und Radwegplanung sieht wenn Meschen, die es betrifft, dieses für Überflüssig halten dann sollte man eigentlich auch im Vorfeld über diese Projekte Bescheid wissen und nicht überrascht werden durch kurzfristige Sperrung von Straßen zur Umsetzung einer bis dahin unbekannt geplanten Steuergeldverschwendung.

      Die Diskussion um den Radweg RK28 Unna Billmerich hat in der Diskussion außer Sauerstoff Vergeudung nichts gebracht.

      Wenn denn schon solche Töne gespuckt werden hinsichtlich Bürgerbeteiligung sollte vielleicht mal das Radwegkonzept der Zukunft im Vorfeld komplett vorgestellt werden

  2. Der Westhemmerder Weg ist die einzige Verbindung zwischen Westhemmerde und Hemmerde für die Einwohner und vor allen Dingen mittlerweile sehr vielen Kinder aus Westhemmerde, die Schule, den Arzt, die Apotheke und ein Lebensmittel Geschäft zu erreichen, ohne sich ins Auto zu setzen! Es kommt nicht in Frage ein Grundschulkind auf eine schmale Straße zu schicken auf der Mann 100 fahren darf! Auch nicht für das kurze und sehr kaputte Stück Richtung B1 um auf den alten Hellweg zu kommen! Wir sind mehr als erfreut, dass es den Fahrradweg bald geben wird und man endlich nicht für die 2,4 km zur Grundschule jeden Tag ins Auto steigen muss!

    • Ok ist ein Argument das mir so nicht bekannt bzw. bewußt war. Wenn man durch Westhemmerde radelt vermutet man dort nicht so viele Schulkinder bzw Einwohner die mit dem Rad nach Hemmerde fahren. Ein Grund mehr solche Themen vorher bekannt zu machen um Bürgermeinungen dazu zu hören.

    • Bin heute nochmals ganz bewusst durch Westhemmerde gefahren.
      Gezählt habe ich 8 Häuser. 5 Guts-/Bauernhöfe, eine Schäferei und einen Geflügelhof. Hinweise auf die Anwesenheit von Kindern habe ich nur am Geflügelhof gesehen. Dafür standen in den Einfahrten vor fast jedem Haus ein PKW, vermutlich gerade als Brötchentaxi im Einsatz gewesen.

      Es sollte, wie in radfreundlichen Städten üblich, jeder Bürger in Unna Anspruch darauf haben, getrennt vom Autoverkehr, auf einem Radweg ungefährdet von A nach B zu kommen.
      Allerdings sollten da Prioritäten gesetzt werden.
      Insofern geht es bei diesem Radweg einzig und allein um Planerfüllung um die Koalitionsvereinbarung in der Landesregierung mit den Grünen umzusetzen.
      „Radweg gebaut, Vorgabe erfüllt, Steuergeld wäre anderswo besser eingesetzt gewesen.“

      Des Weiteren kann ich M.B. in seinem Kommentar Recht geben.
      Der eigentlich Ortsteil Westhemmerde kann und wird niemals einen Radweg haben, wie beschrieben endet der neue Radweg im Nirgendwo und Radfahrer müssen die enge und kurvenreiche Straße mit Auto, LKW und Bussen teilen für die Tempo 30 keine Gültigkeit hat.

  3. @Anete Liepina-Busch
    Zitat:“…schmale Straße zu schicken auf der Mann 100 fahren darf!“
    Als Frau darf dort auch 100km/h fahren. Die Gefahr für die Radler ist also noch größer.

    Nur um das zu verstehen: Die Einwohner von Westhemmerde fahren also zur Zeit mit dem Auto die paar Meter nach Hemmerde, nur weil es an dem breiten Hemmerder Weg/Westhemmerder Weg keinen Radweg gibt?
    Und was die „vielen“ Kinder in Westhemmerde betrifft, die in Hemmerde zur Schule gehen, um wieviel „viele“ Kinder geht es da genau und wieviele davon werden dann wirklich(!) mit dem Rad fahren und nicht mit dem Auto gebracht werden?
    Zumal die Kinder in den ersten Jahren dort nur mit dem Roller zur Schule fahren dürfen und dafür die Strecke schon recht sportlich ist.
    Deshalb wird das dort eigentlich so gehandhabt, daß die Kinder, die nicht aus Hemmerde selber kommen, von den Eltern bis zur Dorfmitte gebracht werden und von dort mit dem Roller zur Schule fahren, um im relativ sicheren Umfeld Verkehrstüchtigkeit zu erlangen.
    Da bin ich doch gespannt, wieviel Kinder dann demnächst aus Westhemmerde auf dem Radweg anzutreffen sein werden.
    Wobei ich prinzipiell nichts gegen den Radweg habe, aber diese Strecke ist weit übersehbar und gerade, da wäre, vom Sicherheitsaspekt her, ein Radweg in Westhemmerde selber, mit den Kurven, fast angebrachter.

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