Umstrittener Radweg an Kreisstraße K28 in Billmerich: Ja… aber anders

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Blick in Richtung Billmerich im Sommer. Der südliche Stadtteil soll auf Wunsch des Kreises Unna und der Unnaer Grünen mit einem Radweg entlang der Kreisstraße K28 an die südliche Innenstadt angebunden werden. (Archivbild Rinke)

„Die überarbeitete Planung zur Kreisstraße in Billmerich ist ein guter Kompromiss.“

So kommentiert die SPD-Kreistagsfraktion die aktualisierten Pläne für den umstrittenen Radweg entlang der Kreisstraße K28 (Ostenberg in Unna-Billmerich).

„Die Diskussion rund um die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes an der K28 hat in den letzten Monaten hohe Wellen geschlagen“, resümiert die SPD.

„Ausgangslage der Maßnahme ist das vom Kreistag einstimmig beschlossene Radverkehrskonzept Kreis Unna 2021.

Im Vordergrund steht eine attraktive und umweltfreundliche Mobilität für alle; dazu sind eine Verbesserung und der Ausbau der Radwege notwendig.

Das Konzept sieht daher vor, bei der Sanierung und Neubau von Kreisstraßen entsprechend neue Radwege für ein regionales Wegenetz anzulegen.

 Die Ursprungsplanung zur K28 wurde insbesondere mit Blick auf die Notwendigkeit und den Eingriff in vorhandene Vegetation kritisiert.

Auf Initiative von Landrat Mario Löhr gibt es nach einer Bürgerversammlung in Billmerich nun eine überarbeitete Planung für die Straßensanierung und den Neubau eines Radweges, die in den beiden Fachausschüssen vorgestellt wurde und zur Abstimmung auf der Tagesordnung des Kreistages am 13. Juni stehen wird.

 „Die neue Planung sieht eine Verkleinerung der K28 und einen leicht angehobenen Radweg vor. Dadurch kann der Eingriff in die Natur und Landschaft deutlich reduziert werden“,

erläutert Jens Schmülling als mobilitätspolitischer Sprecher der Kreistagsfraktion.

„Aus unserer Sicht stellt die überarbeitete Planung einen guten Kompromiss zwischen der Förderung des regionalen Radwegeangebots und dem Pflanz- und Artenschutz dar.“, ergänzt der umweltpolitische Sprecher Norbert Enters. Vor allem durch die Darstellung, wie die notwendigen Eingriffe kompensiert und der Artenschutz gewährleistet werden sollen.

Letztlich sollten auch die finanziellen Rahmenbedingungen abgewogen werden.

„Die überarbeitete Planung sieht Gesamtkosten von 1,7 Mio. Euro mit einem Eigenanteil des Kreises von 0,425 Mio. Euro vor. Sollte die Maßnahme nicht umgesetzt werden, muss der Kreis für notwendige Maßnahmen (Achsanpassung, barrierefreie Haltestellen, Querungshilfe) allein 0,430 Mio. Euro stemmen; ohne die Straßensanierung und eines neuen Radweges.“

Im weiteren Verfahren werden anerkannte Naturschutzvereinigungen und der Naturschutzbeirat des Kreises Unna beteiligt. Für die SPD-Kreistagsfraktion ist es selbstverständlich, „dass wir diese Stellungnahmen in den finalen Entscheidungsprozess der Fraktion bis zur Kreistagssitzung am 13. Juni bewerten und einfließen lassen werden.“

 Pressemitteilung SPD Kreis Unna

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