Bürgermeister Dirk Wigant schlägt Test des Livestreams von Ratssitzungen vor:
Bei der Änderung der Geschäftsordnung des Unnaer Rates geht es auch um die Frage, ob Ratssitzungen live gestreamt werden sollen.
„Insbesondere zur Zeit des Lockdowns in der Corona-Pandemie kamen dazu Anfragen von Bürgern“, berichtet die Stadt.
Was in anderen Städten (Dortmund, Soest) längst üblich ist und jüngst von einem Unnaer Bürger per Bürgerantrag verlangt wurde, stößt in Unna noch auf Vorbehalte.
„Um dies anzubieten, ist eine Grundsatzentscheidung des Rates und die Einverständniserklärung jedes Ratsmitglieds erforderlich. Eine Entscheidung darüber steht nach wie vor noch aus“,
erinnert die Stadt.
Um einen Vorschlag für den Rat zu erstellen, habe sich die Stadtverwaltung jedoch intensiv mit den Möglichkeiten eines Livestreams befasst und dazu Kontakt zu Kommunen gesucht, die dies bereits anbieten. „Die Ausprägung und Professionalität dieser Angebote variieren dabei stark.“
Bürgermeister Wigant den Fraktionen jetzt vorgeschlagen, eine Sitzung des Rates als Testlauf zu nutzen.
„Auf diese Weise können Ratsvertreter wie Bürger ein Gefühl dafür bekommen, wie ein Livestream aussehen kann. Die Erkenntnisse können bei der Frage helfen, ob und wenn ja, wie ein Livestreaming von Ratssitzungen gewünscht ist.“
Der Testlauf würde ohne eine unmittelbare Live-Übertragung stattfinden. Vielmehr würde die Sitzung gefilmt und auf Monitore im Ratssaal übertragen, wo Ratsmitglieder und Besucher sehen können, wie ein Livebild der Sitzung aussehen würde.
„Eine Übertragung nach Außen findet nicht statt“, betont die Stadt.
„Ziel ist es lediglich, die Bild- und Toneinstellungen zu demonstrieren, mit denen ein Livestream realisiert werden könnte.“
Die technischen Voraussetzungem hat das Ratsbüro bereits im vergangenen Jahr getroffen, mit dem Unna Marketing stehe für die Videotechnik geschultes Personal zur Verfügung.
„Wenn nach einem solchen Testlauf der Wunsch besteht, einen Livestream anzubieten, müssten durch den Rat klare Modalitäten an die Stadtverwaltung formuliert werden“, betont der Bürgermeister.
Er schlägt anschließend eine Testphase von ein bis zwei Jahren für das Livestream vor. „Hierfür wäre dann ein Ausschreibungsverfahren notwendig.“