„Note 6 für das Abitur-Chaos in NRW ❌“ –
so kommentiert der Unnaer SPD-Landtagsabgeordnete Hartmut Ganzke die Datenpanne im NRW-Schulministerium – die dazu führte, dass die für den heutigen Mittwoch angesetzten schriftlichen Abiturprüfungen kürzestfristig am gestrigen Abend abgesagt wurden.
Neuer Klausurtermin ist jetzt der Freitag, 21. April.
Wir berichteten gestern Abend aktuell darüber auf unserer Partnerseite Ausblick am Hellweg.
Aus Hartmut Ganzkes Sicht ist das ein Grund für einen Rücktritt der Schulministerin. Er postete am Morgen folgendes Statement in den sozialen Netzwerken:
„Intensive Vorbereitungen auf die heutigen Prüfungen – und dann bekommt man wenige Stunden vorher mitgeteilt, dass man aufgrund technischer Umstände nicht schreiben wird, sondern am Freitag, an dem bundesweite Bahnstreiks drohen.
So geht es vielen Schülerinnen und Schülern in NRW.
NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) ist mit großen Versprechen gestartet und nun knallhart gescheitert. Es sind schon Minister und Ministerinnen für weniger zurückgetreten.
Populistische Doppelmoral.
Während sein Kanzler momentan in der Cumex Affäre, der Warburg Affäre oder der Verstrickung in das Nordstreampipeline Attentat immer mehr unter Druck gerät, fordert Herr Ganzke moralisch den Rücktritt einer Ministerin, weil es in der IT Abteilung ihrer Behörde Probleme gibt.
Sein Gesundheitsminister hat wortwörtlich eingestanden, das die über zwei Jahre andauernde Coronamaßnahmen in den Kitas und Schulen „unnötig“ waren.
Da hat man eine ganze Generation über zwei Jahre in ihrer normalen Umgebung trotz frühzeitiger Hinweise der Kinderärzte und der Wissenschaft sinnlos massiv eingeschränkt, aber bei einer Verzögerung der Abiturprüfungen um zwei Tage fordert Herr Ganzke den Rücktritt einer Ministerin.
Seitdem H. Ganske in der Opposition ist fallen ihm Dinge und Abläufe auf die unter Rot / Grün zur Selbstverständlichkeit gehörten und eher zu Rücktritten hätten führen müssen.
Erst durch Wähler wurde dieses Chaos korrigiert und die Rot / Grüne Landesregierung abgewählt.
Mit einer katastopalen Schulpolitik der damaligen Ministerin S. Löhrmann, zum Ende ihrer „Laufbahn“ selbst von der eigenen Partei für ihre Politik kritisiert.
Sicher in Erinnerung ist das Thema G8, von niemandem gewünscht, von allen kritisiert denn nicht nur die Umsetzung war planlos, ohne Konzept und Vorbereitung so dass es letztlich gar an Unterrichtsmaterialien gemangelt hat. Einzig Löhrmann hat daran festgehalten und irre Alternativen eingeführt.
Ebenso das Thema Inklusion. Kritisch betrachtet, letztlich vielleicht eine gute Idee allerdings mit einer ebenfalls miserablen Umsetzung.
Final waren dazu weder finanzielle Mittel, Räumlichkeiten noch Personal vorhanden. Lehrer standen allein vor den Klassen mit dem Effekt dass Inklusion nicht stattfinden konnte, andererseits das Lernpensum für alle deutlich reduziert wurde. Ein absolutes Versagen der Rot / Grünen in NRW.
Das betrifft ebenso die Lehrerausbildung die zu massivem Lehrermangel führte.
H. Ganske sollte sich also bezüglich Kritik zurückhalten bei einer Panne die letztlich auch unseren übereifrigen Datenschützern zu verdanken ist.
Vielmehr sollte sein Landesverband die Augen endlich öffnen Richtung Berlin und da erforderliche Rücktritte fordern.