Eine, so die Polizei, „Häufung von Raub- und Körperverletzungsdelikten“ (oft mit Messereinsatz, d. Red.) habe in der Dortmunder Innenstadt und vor allem im Bereich Kampstraße „in den letzten Wochen für Verunsicherung gesorgt“.
In einer Mitteilung vom heutigen Dienstag rekapituliert die Großstadtbehörde:
„In 6 Wochen zählte die Polizei allein an der Kampstraße 30 Raub- und Körperverletzungsdelikte.“
Die Sicherheitsbehörden hätten frühzeitig Gegenmaßnahmen eingeleitet. So setzte die Polizei Dortmund seit Ende September neben verstärkten Präsenz- und Kontrollmaßnahmen auf das Instrument der strategischen Fahndung.
Ab Donnerstag (24. November) kommt nun ein weiteres dazu: das der Videobeobachtung.
Ab dem heutigen Dienstag (22.) wird der mobile Videocontainer der Polizei mit vier Kameras auf dem nordöstlichen Gehweg der Einmündung Kampstraße/Freistuhl aufgebaut.
An dem Videocontainer ist zusätzlich eine fünfte Kamera installiert. Sie dient lediglich der Sicherung des Containers und nicht der eigentlichen Videobeobachtung.
Hinzu kommen zwei weitere Kameras, die im Bereich der Kreuzung Hansastraße/Kampstraße sowie nahe der Reinoldikirche installiert werden.
Beobachtet wird der Bereich Kampstraße 1 bis 49 sowie Freistuhl 2 bis 7. Start der Videobeobachtung wird am Donnerstag um 18 Uhr sein.
Die videobeobachteten Zeiten sind nach einer genauen Auswertung der verzeichneten Straftaten zunächst wie folgt festgelegt: sonntags bis mittwochs von 15 bis 20 Uhr, donnerstags von 18 bis 2 Uhr und freitags von 16 bis 4 Uhr. Die Auswertung der Bilder erfolgt im Bereich der Leitstelle der Polizei. Außerhalb der beobachteten Zeiten und auch im Falle von Versammlungslagen im beobachteten Bereich findet grundsätzlich keine Videobeobachtung statt.
Geplant ist die Videobeobachtung an der Kampstraße bis einschließlich 1. Januar 2023. Besucher werden ab Donnerstag durch mehr als 30 Hinweisschilder im betroffenen Bereich auf die Kameras und die Beobachtungszeiten aufmerksam gemacht.
Polizeipräsident Gregor Lange zeigt sich froh, dass diese zusätzliche Maßnahme so schnell umgesetzt werden konnte:
„Die City ist eines der Aushängeschilder unserer Stadt. Sie lockt täglich Dortmunderinnen und Dortmunder, aber auch Besucher aus vielen anderen Regionen an.
Es kann nicht sein, dass eine Gruppe krimineller Heranwachsender das Erlebnis all dieser Menschen trübt.
Unsere Aufgabe als Sicherheitsbehörde ist es, solchen Entwicklungen sofort mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln entgegenzutreten!“
Mit Sorge hat der Behördenleiter zuletzt auf die Statistiken geblickt:
„Allein im videobeobachteten Bereich hat es zwischen Januar und Oktober 81 Körperverletzungsdelikte gegeben. Das sind doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch die Gesamtzahl der Straftaten ist mit rund 50 Prozent signifikant gestiegen.“
Diese Entwicklung sei für ihn „so nicht hinnehmbar. Wir müssen und werden weiterhin konsequent dagegen vorgehen.“
Bereits Ende Oktober hatte die Polizei Dortmund deshalb auch schon die strategische Fahndung (anlasslose Kontrollen werden ermöglicht) um weitere 28 Tage verlängert. Daraus resultierten mehr als 150 Platzverweise, rund 40 Strafanzeigen und auch mehr als 25 Sicherstellungen von Gegenständen.
Mehrfach konnte die Polizei Dortmund Festnahmeerfolge für sich verbuchen – auch von Hauptverdächtigen in Bezug auf die Raubserie (wir berichteten). Allerdings gab es bisher keine Inhaftierungen in Untersuchungshaft.
Die Videokameras sollen das Entdeckungsrisiko im Bereich der Kampstraße noch weiter erhöhen, auch um ein noch frühzeitigeres präventives Einschreiten zu ermöglichen, mit dem Ziel, Straftaten zu verhindern und aufzuklären.
Lange abschließend:
„Wir werden deswegen in unseren Präsenz- und Kontrollmaßnahmen auf der Kampstraße und im Umfeld nicht nachlassen, um den Druck auf diese Gruppe, die hier Straftaten begeht, hoch zu halten – und auch einer möglichen Verdrängung entgegen zu wirken.“
„Bereich…“?
Wieso erinnert mich das an „kriminelle Machenschaften oder so etwas bislang Abstraktem wie Landnahme? Als wolle wer am dominantesten sein? Das hat es doch früher nicht gegeben und das wissen viele Alte auch noch ? Darf man fragen warum dem so ? Und das ohne mit Verweisen auf irgendwelche „Sozialen“-Experimente abgespeist zu werden?