„Radler absteigen“ heißt es derzeit am Beginn der Bahnunterführung am Rathausplatz/Königsborner Tor.
Im Zuge des im Bau befindlichen Einkaufszentrums Mühle Bremme – „Neue Mühle“ ist der Arbeitstitel und auch künftige Name des erhofften Kundenmagneten am nördlichen City-Eingang – wurde auch der davor liegende Bereich bis zum Tunneleingang neu rot gepflastert.
Die Absperrbügel, die die Bereiche für Fußgänger und Radfahrer durch die Unterführung hindurch trennen, sind dort weiter montiert.
Wir fragten bei der Stadt Unna nach, ob die Radler dauerhaft nicht mehr durch den Tunnel radeln dürfen, sondern ihr Fahrrad schieben müssen.
Es kam trotz der getrennten Bereiche immer wieder zu brenzligen Begegnungen im Tunnel, im Übrigen auch zwischen sich entgegen kommenden Radfahrern. Mit der Eröffnung des Einkaufszentrums neben der Post dürften in diesem Bereich noch mehr Menschen unterwegs sein, da die Eingangstreppe nur wenige Schritte hinter bzw vor dem Tunnel mündet.
Stadtsprecher Christoph Ueberfeld teilte uns auf die Anfrage dazu mit:
„Die Fläche vor dem Tunnel ist eine aufgeweitete Fläche für Radfahrer und Fußgänger. In Höhe Trittbrett wird der Verkehr separiert, der nach dem Tunnel – auch da gibt es eine sichtbare Ausweitung der Fläche – wieder zusammengeführt wird.
Es wird zusätzliche Hinweise auf die Trennung des Verkehrs geben.
In welcher Form, muss man noch schauen.“
Das künftige Einkaufszentrum auf dem früheren Mühlengelände Bremme, die „Neue Mühle“, wird einen großen Edeka im Erdgeschoss und das Fitnesscenter FitX im Obergeschoss bieten.
Aus der City ziehen Deichmann und Rossmann in den Neubau, Woolworth eröffnet dort eine neue und zunächst zweite Filiale. Als Gastronomie hat sich ein Pommes-Restaurant ein Stück in der Neuen Mühle gesichert.
Die rund 300 Parkplätze werden zum selben Tarif wie die Tiefgaragen und das Parkhaus Massener Straße von den Wirtschaftsbetrieben Unna betrieben (WBU).
Der Investor Ten Brinke aus Bocholt investiert in das Einkaufszentrum mindestens 27 Millionen Euro.
Motorisierte Radfahrer, die aus Rücksicht absteigen sollen?
Nach meinen persönlichen Erfahrungen gehören E-Biker im Mobilitätskampf zu den rücksichtslosesten Verkehrsteilnehmern. Am Ruhrtalradwanderweg machen sie das spazieren gehen an schönen Wochenenden fast unmöglich. An manchen Stellen ist er nur 1,80m breit und wenn man dort mit Kinden oder Hund spazieren geht, rasen fast alle mit ihren schweren Geräten ohne abzubremsen an einen vorbei. Im Sekundentakt wird man von hinten weggeklingelt, im minutentakt angeschnauzt. Obwohl Spaziergänger dort grundsätzlich immer Vorfahrt haben.
Manch schwere Geräte kann man wohl eher als Motorräder bezeichnen.
Währenddessen haben die kleinen E-Roller kennzeichnungspflicht und müssen auf die Straße.
Der Trend vom wandern oder normalem Fahrradfahren zum stromfressenden E-Rad ist unsportlicher und unökologischer. Als Autoersatz wird es eigendlich seltener benutzt.