Gestohlene Esel, gehenkte Schweine – Tiere in der Rechtsgeschichte

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Exponat der Eselausstellung im Hellweg Museum. Foto Stadt Unna

Hellweg-Museum: Online-Vortrag zur Rechtsgeschichte des Tieres

Unter dem Titel „Von gestohlenen Eseln und gehenkten Schweinen. Tiere in der Rechtsgeschichte“ widmet sich Dr. Markus Hirte am 18. Februar der spannenden Rechtsgeschichte des Tieres. Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms der zurzeit im Hellweg-Museum Unna präsentierten Sonderausstellung „DER ESEL. Viel mehr als Unnas Stadtsymbol“.

Industrielle Massentierhaltung gab es weder in Mittelalter noch Früher Neuzeit. War es aber tatsächlich eine „gute alte Zeit“ für das Tier? Wie entwickelte sich das Verhältnis von Mensch und Tier? Welcher Platz wurde den Vierbeinern im Recht zugewiesen?

Als Nahrungs- und Arbeitsmittel waren Tiere lange Zeit überlebenswichtig für den Menschen. Ebenso lange bedrohten sie aber auch Leben und Wohlstand unserer Vorfahren.

Diesen Herausforderungen stellte sich die Menschheit auch vermittels des Rechts.

Schandmaske, Exponat der Eselausstellung im Hellweg Museum. Foto Stadt Unna

Der kurzweilige Vortrag nimmt die Fährte beim Tier als Bedrohung auf, changiert dann zum Tier als Nutzobjekt und schlägt an vielen Stellen kurzweilige Haken. Einen Schwerpunkt bildet die Strafrechtsgeschichte des Tieres, also Prozesse gegen Tiere und Strafen mit Tieren. Auch der große Bereich des Aber- und Hexenglaubens, der Tierfantasien, Tiersymbolik und Tiermetaphern, von Homer bis Harry Potter, bleibt nicht auf der Strecke.

Dr. Markus Hirte, LL.M. ist seit 2013 geschäftsführender Direktor des Mittelalterlichen Kriminalmuseums in Rothenburg, Europas bedeutendstem Rechtskundemuseum. Seine Forschungs- und Interessenschwerpunkte sind die ältere und neuere Strafrechtsgeschichte, insbesondere mittelalterliches Kirchenstrafrecht, Inquisitionsverfahren, Hexenverfolgungen, Entwicklung der Todesstrafe, Tiere in der Rechtsgeschichte sowie aktuelles Stiftungs-, Kultur- und IT-Recht.

Im Hellweg-Museum Unna sind zurzeit Leihgaben aus dem Mittelalterlichen Kriminalmuseum zu sehen. Darunter befinden sich eine frühneuzeitliche Schandmaske mit Eselsohren und ein in der Schule eingesetzter Strafesel.
Der Online-Vortrag beginnt am Freitag, 18. Februar 2022, um 19 Uhr. Interessierte melden sich bitte unter hellweg-museum@stadt-unna.de an. Der Link mit den Zugangsdaten zum Vortrag wird im Anschluss zugesandt.

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