A45-Dauersperrung: Grünen-Kandidat im Südkreis fordert Abkehr von neuen Straßen hin zur Schiene

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Landtagskandidat Hans Hierweck (Die Grünen) sieht akuten Handlungsbedarf bei der Verkehrspolitik. (Foto Die Grünen)

„Die verfehlte Verkehrspolitik von CDU und SPD in Land und Bund ist eine Katastrophe für die Wirtschaft.“  Der Grünen-Landtagskandidat für den Südkreis, Hans Hierweck, geht anlässlich der langjährigen Vollsperrung der A45 bei Lüdenscheid aufgrund der abrissreifen Rahmedetalbrücke mit der Verkehrspolitik von Bund und Land ins Gericht. 

„Viel zu lange wurden völlig einseitige Planungen verfolgt und eine Monostruktur aufgebaut, die uns nun auf die Füße fällt. Neue Straßen wurden in der Erwartung, dem immer weiter wachsenden Verkehr zuvorkommen zu müssen, geplant und gebaut. Dabei
lief man doch nur der selbst beförderten Entwicklung hinterher.

Mehr Straßen und falsche industrie- und verkehrspolitische Lenkung haben einen Kreislauf in Gang gesetzt, der eine immer weitere Konzentration der Transporte auf die Straße bedeutete. Die Planungs- und Finanzkapazitäten stehen infolgedessen für Instandhaltung nicht mehr zur Verfügung.

Subventionen fördern vor allem die Logistik auf der Straße. Steuerermäßigung für Diesel, öffentlich bezahlte Parkplätze für rollende Lager usw..

Die Industrieunternehmen haben sich nur den Vorgaben und Zielen der Politik angepasst. Das kann man ihnen nicht vorwerfen.

Dabei haben die großen Unternehmen in Schwerte ja sogar zumeist einen direkten Zugang zum Bahnnetz (gehabt). Die Nickelwerke, Hundhausen, Hoesch, ZAPP/Stahlwerk Ergste, JD Theile, sie alle liegen direkt an den Gleisen. Nur nutzen sie diese leider nicht ausreichend, da die Bahn in der Prioritätensetzung der „Experten“ aus von CDU und SPD hintenansteht und entsprechend nicht attraktiv ist.

Streckenkapazitäten stehen nicht zur Verfügung, Waggons können nicht automatisch gekoppelt werden, es ist vieles liegengeblieben oder wurde gar nicht erst angefasst. Verkehrsminister haben lieber neue Autobahnabschnitte eröffnet und sich dabei in Szene gesetzt als die Planung neuer Bahnstrecken zu fördern oder zumindest die Stilllegung der schon vorhandenen zu verhindern.

Die Bahn wurde kaputtgespart auf Kosten der zukünftigen Generationen. Externe Effekte wie Umweltverschmutzung, Lärm, Flächenverbrauch, kurz Kosten, die die Gesellschaft tragen muss, wurden hintenangestellt.

Deshalb fordere ich zusammen mit den Grünen für NRW:

  • Endlich eine Fokussierung auf die Bahn als Lösung für die Probleme in Verkehr und Logistik.
  • Die Förderung von Hubs für den kombinierten Verkehr, das heißt Umladestationen von der Straße auf die Schiene, um nur die unbedingt notwendigen Strecken auf der Straße zu befördern.
  • Eine Abkehr von dem Dogma immer neuer Straßen. Stattdessen soll vor allem der Bestand erneuert werden.
  • Eine Verkehrspolitik, die den Anforderungen der Zukunft vorgreift und nicht die Mängel der aktuellen Situation verwaltet.


Für den Kreis Unna unterstütze ich die Einrichtung einer Projektstelle „Railcoach“. Dieser „Railcoach“ fungiert als Kommunikator zwischen Eisenbahnunternehmen, Logistikern, Industrie sowie Städten und Gemeinden. Seine Aufgabe ist, die Verlagerung von Transporten im Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu erreichen.“

Quelle Die Grünen Unna

2 KOMMENTARE

  1. Im Prinzip hat er ja Recht. Die Verlagerung von LKW-Verkehr auf die Schiene steht sogar seit Jahren in der Landesplanung ! Herr Wüst hatte diese Vorgabe für die Landes-Verkehrspolitik geflissentlich ignoriert.
    Korrektur: Im übrigen lag und liegt die Firma ID Theile (Villigst) an keiner Bahnstrecke, sondern in den Ruhrwiesen und an der Letmather Straße !

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