Panikmache und Hamsterkäufe sind offenbar das Ziel dieser anonymen „Scherzbolde“, die im Namen des Katastrophenschutzes Horrormeldungen eines bis zu zweiwöchigen Mega-Stromausfalls um Weihnachten herum verbreiten. Mehrere Leserinnen und Leser aus Unna fanden das Schreiben heute Vormittag (10. 12.) in ihren Briefkästen.
Der anonyme Verfasser nimmt Bezug auf die Internetseite des Katastrophenschutzes. „Nach Rücksprache mit dem Katastrophenschutz wurde nichts offiziell verschickt und demnach handelt es sich wohl um eine Panikmache im Kreis Unna“, vermutete ein Leser. „Da auch meine Nachbarn solch ein Schreiben erhalten haben, ist davon auszugehen dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt.“
Davon geht der Leser richtig aus, denn auch eine weitere Leserin, die im Dorotheenhof in Königsborn wohnt, informierte uns über das fragwürdige Schreiben, blieb darüber hinaus aber nicht untätig und fragte direkt bei den Unnaer Stadtwerken nach. „Die wissen dort von nichts“, berichtete sie uns.
Das Schreiben ist überdies (gänzlich untypisch für eine Behörde) formlos gehalten, enthält weder Briefkopf noch Stempel, dafür jedoch einen Kommafehler.
Auf der offiziellen Seite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt es durchaus das Thema „Vorsorgen für den Stromausfall“.
„Sind Sie sich bewusst, wie abhängig wir von Strom sind? Was passiert, wenn der Strom länger ausfällt? Das Telefon ist tot, die Heizung springt nicht an, Leitungswasser fehlt, der Computer streikt, die Kaffeemaschine bleibt aus, das Licht ist weg.“
Doch es folgen allgemeine, grundsätzlich gehaltene Ratschläge, was im Falle eines auch länger andauernden Ausfalls der Stromversorgung zu tun ist. Von einer dezidierten Warnung, dass ein tagelanger, gar wochenlanger Stromausfall bevorsteht und man sich deshalb mit Vorräten eindecken solle, ist keine Rede.