ARD-Wahlarena Teil 3 von 3: Am Mittwochabend, 15. September, stellte sich Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) vor der Kamera live den Fragen des Publikums. Unsere Rundblick-Community diskutierte auf Facebook ein wenig über den Auftritt des Kandidaten, dessen Umfragewerte beständig schlecht sind.
„Auch diesmal geht es darum, die Sorgen, Probleme und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt zu stellen“, beschreibt die ARD auf ihrer Webseite das Konzept der „Wahlarena“. Doch eine Teilnehmerin, die zum Thema Klimaschutz das Wort ergriff, ging es keineswegs um „Sorgen“ oder „Probleme“: Die junge Frau verfolgte erklärtermaßen das Ziel, Laschet „fertig zu machen“.
Wie mehrere überregionale Medien am Donnerstagmorgen übereinstimmend berichteten und wie es auch auf Twitter nachzuverfolgen ist, hatte eine „Aktivistinnen-Agentur“ namens „hartaberlinks“ mit der Schülerin trainiert und speziell geschult. Solche Pressetrainings, schreibt die Agentur auf Twitter, seien „so wichtig, um gesellschaftliche Gruppen zu empowern, die Stimme gegen den Status Quo zu erheben.“
Die Gründerin der Agentur, Emily Laquer, wird laut Medienberichten vom Hamburger Verfassungsschutz der linksextremen Szene zugeordnet. Sie bezeichnet sich als Kommunistin und nahm an den G20-Blockaden teil, bei denen 2017 mehrere Hundert Polizeibeamte teils schwer verletzt wurden.
Laquer ist laut ihrer Twitter-Biografie auf „Linke Medienstrategie“ spezialisiert.
Entsprechend aggressiv ging die von ihr „speziell geschulte“ und nach eigenen Worten 15 Jahre alte Schülerin in der Wahlarena gestern Abend den Kandidaten Laschet an:
„Ihre Klimapolitik ist in den letzten Jahren eigentlich eine Katastrophe, war von krassen Fehlentscheidungen und Skandalen geprägt!“
Keine Partei habe einen Plan für den Klimaschutz, „aber die CDU und Sie insbesondere haben da in den letzten Jahren wirklich noch besonders stark versagt!“. Sie wollte von Laschet „Sofortmaßnahmen“ hören.
Laschet konterte den Angriff allerdings aus, nannte die Behauptungen der jungen Frau „schlicht unwahr“.
In der Analyse des Wahlarena-Auftritts auf Tagesschau.de wird der Zwischenfall am heutigen Donnerstag nicht erwähnt.