Blütenmeer als Ausgleich für Baugebiet in Lünern – Kreis betont seine „blühenden Landschaften“ mit artgerechter Viehhaltung

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Die "Französinnen" des Bauers auf der Weide. Foto: Martin Czygan - Kreis Unna

„Blühende Landschaften“ und artgerecht darauf weidende Rinder.

Der Kreis Unna hat in den letzten zehn Jahren über 50 Hektar artenreiche Grünlandflächen angelegt, gibt die Pressestelle des Kreises bekannt:

„Wo vorher intensiv gedüngt, Pestizide verteilt wurden und artenarmen Grünflächen lagen, finden sich heute auf einer Größe von rund 70 Fußballfeldern blühende Landschaften.“

„Kompensationsmaßnahme“ nennt der Fachmann das.

Ein weiteres Blütenmeer sei als Ausgleich für eine Baumaßnahme „Am alten Bach“ in Unna-Lünern an der B1 am Mühlhauser Hellweg in Unna entstanden.

„Drei ‚Französinnen‘ genießen das Blütenmeer – drei Kühe der französischen Rasse ‚Limousin‘ und ihr Nachwuchs, die wegen ihres exzellenten Fleischs vom Landwirt Frank Wiesmann gehalten werden“, berichtet Martin Czygan vom Sachgebiet Landschaft.

„Die blütenreiche Weide mit verstreut stehenden Obstbäumen haben wir als Ausgleichsmaßnahme angelegt. Hier findet aktuell eine Form der Landwirtschaft statt, wo Artenvielfalt und Lebensmittelerzeugung auf derselben Fläche stattfinden.“

Diese Form von Landwirtschaft führt laut Kreis zu einem sehr vielfältigen Lebensraum für Pflanzen und Wildtiere und zu qualitativ sehr hochwertigen Rindfleisch. Die Rinder leben von Frühjahr bis Herbst auf der Weide, wachsen langsam und erhalten ein sehr gesundes Futter aus unterschiedlichsten Pflanzenarten.

Auf der Weidefläche blühen momentan vor allem Flockenblumen, Schafgarbe, Hornklee, wilde Möhre und viele andere Arten Kräuter und Gräser. Da die Pflanzen im Gegensatz zu einer Wiese nie in Gänze abgemäht werden und auch immer wieder nachwachsen nachdem sie abgefressen wurden, sind auf der Fläche während des ganzen Sommers Blüten vorhanden. Diese ziehen eine Vielzahl von Insekten wie Schmetterlinge, Heuschrecken oder Wildbienen an.

Von den Insekten und Pflanzensamen leben wiederum Vögel und Kleinsäuger wie Feldmäuse. Diese dienen Greifvögeln wie Eulen oder Turmfalken das ganze Jahr über als Nahrung. So sorgt die artenreiche Weide auch für einen großen Tierartenreichtum.

„Das Saatgut für die Weide wurde vom Sachgebiet Landschaft aus zertifizierten regionalen Herkünften zusammengestellt. Dadurch sind die Pflanzen an das regionale Klima bestens angepasst“, so Czygan.

Quelle: Pressemitteilung Kreis Unna

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