Serienweise Gewalttaten registrierte die Polizei des Märkischen Kreises am zurückliegenden Wochenende, schwerpunktmäßig in Lüdenscheid und Iserlohn. Nicht nur Fäuste, sondern ganze Haarbüschel flogen. In Menden schwang ein psychisch gestörter Mann einen Hammer.
Menden: Randalierer und Hammer-Mann
Unbekannte Täter randalierten in der Nacht zu Sonntag vor dem Vereinsheim der Kleingartenanlage Schreberstraße. Sie warfen mit Gegenständen und versuchten die Tür einzutreten. Diese wurde lädiert und ließ sich nicht mehr öffnen. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.
Ein psychisch kranker 43-jähriger Mendener fiel am Samstag zwei Mal auf. Eine Frau wollte gegen 12 Uhr mit ihrem Auto einen Parkplatz an der Unteren Promenade verlassen. Der Mann stellte sich ihr in den Weg, schlug mehrfach mit einem Gegenstand auf ihr Fahrzeug ein und bedrohte sie. Er ging in Richtung des Radwegs zur Molle davon. Am Fahrzeug der Frau entstanden mehrere 1000 Euro Sachschaden.
Gegen 13.45 Uhr kam es zu einem erneuten Einsatz. Aus dem Bereich Rauherfeld meldeten sich ein Mann und eine Frau, die von ihm zu Fuß verfolgt wurden.
Hierbei hielt er einen Hammer in der Hand und bedrohte seine Opfer mit dem Tod. Mit dem Hammer schlug er mehrfach gegen Laternen und Bordsteine. Kurz darauf verschwand er in seiner Wohnung.
Polizeibeamte trafen ihn dort an und nahmen ihn in Gewahrsam. Das Ordnungsamt der Stadt Menden und ein Arzt wiesen den psychisch kranken Mann in eine Klinik ein. Gegen ihn wird außerdem wegen Bedrohung und Sachbeschädigung ermittelt.
Schlägereien in Lüdenscheider Innenstadt
Am vergangenen Wochenende wurden sieben Körperverletzungsdelikte aus dem Bereich der Innenstadt Lüdenscheid angezeigt.
Am 11.07.2021, gegen 10 Uhr, wurde ein 34-jähriger Mann durch eine 52-Jährige Frau im Bereich der Elsa-Brändström-Straße geschlagen.
Am Rathausplatz endet ein verbaler Streit gegen 03:35 Uhr zwischen zwei Frauen (25, 41) in Haareziehen und Treten.
An der Sauerfelder Straße sprachen gegen 01:15 Uhr zwei Frauen (34) eine Streife an und machen Angaben zu einer zuvor an ihnen begangenen Körperverletzung. Sie stellen Strafanträge.
Bereits am 10.07., gegen 19 Uhr, kam es auf der Friedrichstraße zu einer gefährlichen Körperverletzung, in dessen Verlauf der 45- jährige Betroffene mit einem Rettungswagen ins Klinikum gebracht wurde. Er trug beim Streit mit seinem bislang unbekannten Kontrahenten Platzwunden im Kopf – und Gesichtsbereich davon.
Am frühen Samstagmorgen, gegen 03:30 Uhr, wurde ein 18 Jähriger durch einen 28-Jährigen durch Faustschläge im Bereich der Marienstraße nicht unerheblich verletzt.
Bereits am Freitag, 09.07.2021, gegen 19:50 Uhr, kam es zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen zwei Frauen (25, 37) auf der Bahnhofstraße. Im weiteren Verlauf riss die Jüngere der Ältern u.a. Haarbüschel heraus.
Abgerundet wurden die Körperverletzungsdelikte, als am 10.07. gegen 20:15 Uhr ein 37-Jähriger auf seinen 23-jährigen Kontrahenten an der Rahmedestraße einschlug. Bei dem Faustkampf wurde zudem ein Pkw beschädigt.
In allen angezeigten Fällen dauern die Ermittlungen an.
Exhibitionist mitten in der City
Nochmal Lüdenscheid-City – dort befriedigte sich am Sonntagnachmittag gegen 14:30 Uhr ein 30-jähriger Mann vor Passanten selbst. Zudem beleidigte er die Passanten mehrfach mit sexistischen Ausdrücken.
Der Mann bekam einen Platzverweis und muss sich nun „wegen Beleidigung auf sexueller Grundlage und Exhibitionismus“ verantworten.
Iserlohn: Schlägereien und Angriff auf Polizisten
Am Zeughaus / Ecke An der Schlacht kam es Freitagnachmittag zum Streit zwischen mehreren Personen. Im Verlauf der zunächst verbalen Auseinandersetzung schlug und trat ein bis dahin unbekannter Täter auf einen 17-Jährigen ein. Anschließend flüchteten die Beteiligten in Richtung Innenstadt. Eine Rettungswagen-Besatzung brachte den Verletzten ins Krankenhaus.
Um 14.45 Uhr kam es zu einer weiteren Schlägerei im Bereich Schulstraße. Zeugen schilderten, das spätere Opfer (19) sei auf der Straße von zwei Männern angesprochen worden. Diese hätten gemeinsam auf ihr Opfer eingeschlagen.Auch hier kam der Verletzte mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus. Zeugen meldeten wenig später, die Tatverdächtigen wiedererkannt zu haben. Polizeibeamte konnten trafen sie unweit an und befragten sie. Hintergrund für die Auseinandersetzungen sollen Beziehungsstreitigkeiten sein. Die Ermittlungen hierzu dauern an. Gegen die beiden Tatverdächtigen (17 und 19) wird nun u.a. wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. (dill)
Am späten Samstagabend wurden Polizisten zu einem Hausfriedensbruch gerufen. Ein 37-Jähriger weigerte sich, die Privatwohnung am Hombrucher Weg zu verlassen. Als die Polizisten ihn schließlich hinauswerfen wollen, setzt sich der aggressive Iserlohner zur Wehr und schlägt u.a. einem Beamten gegen die Nase. Zwei Polizisten wurden leicht verletzt. Er kann schließlich überwältigt und in Gewahrsam genommen werden. Der Aggressor verbrachte den Rest der Nacht in einer Zelle. Gegen ihn wird nun nicht nur wegen Hausfriedensbruchs, sondern auch wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ermittelt.