Schaden im Löhnbad geht in die Hunderttausende – Dauerkarten gelten für drei Nachbarfreibäder

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Das völlig überschwemmte Löhnbad am Abend des 4. Juli 2021. (Foto A. Reichert)

 Vier Tage nach dem Sturzregen gewinnen die Stadtwerke Fröndenberg als Betreiber des völlig überschwemmten Löhnbads (wir berichteten von der Katastrophe vom 4. Juli ausführlich) einen ersten Überblick. Derzeit wird der Schaden ermittelt.

Die gute Nachricht für die Kunden: Dauerkartenbesitzer dürfen auf insgesamt drei Bäder in der Nachbarschaft ausweichen.

Fachleute und Schadensgutachter sind momentan dabei, eine Bestandsaufnahme zu erstellen.

Vorsichtigen Schätzungen zufolge dürfte der Sachschaden im Bad in die Hunderttausende gehen, da sich das Wasser mit all den Lehm- und Bodenrückständen überall in den Rohrleitungen und der Filtertechnik abgesetzt hat.

Ob die Wiederaufnahme des Badebetriebes noch in diesem Sommer möglich ist, kann Dirk Jürgens, zuständiger Bäderleiter, bisher noch nicht beurteilen. „Wir müssen die Einschätzung der Sachverständigen abwarten, dann erst kann mit den Reparaturarbeiten begonnen werden.“

Damit die Löhnbadkunden nicht komplett auf den Schwimmgenuss verzichten müssen, haben Gespräche mit den Freibadbetreibern in der Nachbarschaft eine schnelle Lösung für Dauerkarteninhaber ergeben:

„Wer Saisonkarten für das Löhnbad hat, kann diese ab sofort auch kostenlos in den Freibädern in Dellwig und Wickede/Ruhr nutzen. Auch die Leitmecke in Menden dürfen unsere Saisonkarteninhaber gegen einen geringen Obolus in Anspruch nehmen“,

kündigt Alexander Loipfinger an, Geschäftsführer der Stadtwerke Fröndenberg Wickede.

Er freut sich sehr über die Kooperation: „Das finden wir natürlich klasse, dass uns da die Nachbarn nicht im Stich lassen. So haben wir wenigstens eine kleine gute Nachricht für die Fröndenberger Schwimmfans in diesem ganzen Schlamassel.“

Alexander Loipfinger, Geschäftsführer der Stadtwerke Fröndenberg Wickede. (Foto Stadtwerke)

Das Unwetter am Sonntag kam wie berichtet plötzlich und gewaltig, erinnert Loipfinger.

„Nach dem ersten massiven Regenschauer blieben einige Badegäste zunächst noch dort, um auf besseres Wetter zu warten. Als der zweite Regenguss mit diesen extremen Wassermassen einsetzte, ging alles sehr schnell.

Eine Mitarbeiterin musste sogar vom Schwimmmeisterkollegen aus dem überfluteten Kassenraum gerettet werden. Ein Motorradfahrer wollte noch wegfahren, schaffte es aber nicht mehr, seine Maschine zu starten. Das Motorrad steht immer noch am Löhnbad.“

Menschen kamen zum Glück nicht zu Schaden.

Damit die Saison- und Zwölferkarteninhaber trotz der derzeitigen Löhnbadschließung in den Genuss des Schwimmenvergnügens kommen können, bieten die Bäderbetreiber in Dellwig und Wickede/Ruhr die Nutzung ihrer Freibäder für die Löhnbadbesucher an.

  • Der Eintritt ins bürgerschaftlich getragene Freibad Dellwig wird direkt gegen Vorlage der gültigen Karten gewährt,
  • in Wickede wird der Zugang ins Bad nach Tausch der Löhnbad-Saisonkarte gegen eine Saisonkarte des Freibads Wickede möglich.

Alexander Loipfinger hierzu: „Es ist schön zu erfahren, dass man sich in schwierigen Situationen auf seine Nachbarn verlassen kann. Das ist eine Erfahrung, die wir mit den vielen vom Unwetter geschädigten Fröndenbergern teilen können.“  Einzelheiten zur genauen Abwicklung entnehmen Sie bitte unserer Internetseite www.sfw-ruhr.de.“

Fotos von der Überschwemmung am Bad. /RB-Archiv

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