Falsche Maske – Zugbegleiter muss Dienst nach Attacke abbrechen

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FFP2 Maske, Atemschutzmaske - Foto: S. Rinke / RB

Ein weiterer Vorfall, in den ein Bahnmitarbeiter einfach seine Arbeit machte und einen Gewaltausbruch zur Antwort bekam. Er musste seinen Dienst abbrechen.

Der 52-jährige Zugbegleiter wies am Samstagabend, 8. Mai, im Regionalexpress von Dortmund über Kamen nach Hamm einen Fahrgast darauf hin: „Sie tragen die falsche Maske.“

Der Fahrgast trug eine dünne OP-Maske, obwohl im öffentlichen Personenverkehr seit dem Inkrafttreten der Bundesnotbremse am 24. April das Tragen einer FFP2-Maske Pflicht ist.

Der Angesprochene, ein 27-jähriger Italiener, erklärte, er habe keine FFP2-Maske. Als ihn der Zugbegleiter daraufhin aufforderte, dann doch bitte den Zug beim nächsten Halt in Kamen zu verlassen, reagierte der Passagier gewalttätig:

Er versetzte dem Zugbegleiter unvermittelt einen Kopfstoß gegen die Stirn, verpasste ihm sodann eine Ohrfeige und einen so kräftigen Stoß gegen die Brust, dass der Attackierte stürzte.

Der Angreifer stieg dann nicht in Kamen aus, sondern fuhr weiter bis nach Hamm. Dort wurde er allerdings durch die zwischenzeitlich alarmierte Bundespolizei in Empfang genommen.

Der Zugbegleiter, nur leicht verletzt, aber sichtbar geschockt, brach seinen Dienst später ab.

Der 27-jährige Angreifer mit Wohnsitz in Gütersloh wollte sich gegenüber der Bundespolizei nicht zu den Beschuldigungen äußern. „Ob ihm das etwas nützt, ist fraglich, denn die Bundespolizei forderte die Aufzeichnungen der Videoüberwachung aus dem Zug zur Auswertung an“, berichtet der Bundespolizeisprecher:

Nach Strafanzeigen wegen Körperverletzung und Hausfriedensbruchs wurde der Beschuldigte zunächst wieder entlassen. Zudem erwartet ihn ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verstoßes gegen die Corona-Schutzvorschriften.

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