„Hallo Leute, haltet euch nicht draußen auf, es läuft ein Amokschütze herum.“
Einer gravierenden Falschmeldung via Facebook musste am Sonntag, 28. 2., die MK-Polizei entgegentreten. Wie berichtet, lief am Mittag in Iserlohn-Sümmern ein polizeilicher Großeinsatz. Die Polizei meldete über ihre sozialen Netzwerke, dass sie in Kürze per Pressemitteilung Näheres mitteilen werde und dass ausdrücklich keine Gefahr für Unbeteiligte bestehe.
Doch die Fake New hatte sich bereits verbreitet: Ein Amokschütze laufe im Dorf herum.
In der Pressemitteilung der MK-Polizei am Mittag hieß es:
„In Sümmern kommt es anlässlich einer Gefahrenlage seit circa 12 Uhr zu einem größeren Einsatz. Die Polizei ist mit starken Kräften vor Ort. Eine Gefahr für Dritte besteht gegenwärtig nicht.„
Es erforderte einige Mühe, die kursierenden Gerüchte über einen herumlaufenden Amokschützen im Netz wieder einzufangen.
Aus diesem Anlass schickt der Pressesprecher der Märkischen Polizei heute, am 2. März, eine eindringliche Pressemitteilung hinterher: Bitte unterlassen Sie das Verbreiten solcher Fake News!
„Soziale Medien: Flucht und Segen
… die Polizei muss feststellen, dass auch hier im Sauerland immer häufiger Informationen in den sozialen Medien verbreitet werden, die teilweise falsch oder nicht korrekt dargestellt sind. Im Zusammenhang mit dem Einsatz an der Iserlohner Burggräfte ist eine solche Information in einer Iserlohner Facebook-Gruppe verbreitet worden (Screenshot). Im Wortlaut:
„Hallo Leute, haltet euch nicht draußen auf, es läuft ein Amokschütze herum.“
Die Polizei verurteilt sogenannte Fake-News. Sie verunsichern Menschen und verbreiten unbegründet Angst und Schrecken. Sie basieren häufig schlicht auf Unwissenheit oder falsch verstandener Hilfsbereitschaft, wie hier im Form einer gut gemeinten Warnmeldung.
Auch die Polizei sei auf den größten Social Media Plattformen präsent, unterstreicht die Behörde. „Das Informationsbedürfnis ist rasant gestiegen. Dieser Entwicklung hat sich die Polizei mit den Jahren immer mehr angepasst. Speziell dafür geschulte Mitarbeiter informieren – wo erforderlich und im Hinblick auf die Einsatzlage möglich – immer häufiger proaktiv noch im laufenden Einsatzgeschehen.
In Einsatzlagen, in denen akute Gefahr für die Gesundheit von Menschen besteht, wie dies zum Beispiel bei einem Amoklauf der Fall wäre, wird die Polizei schnellstmöglich über die eigenen Kanäle (insb. Twitter/Facebook) und über die Medien Informationen bekannt geben.„
Die Polizei bittet daher grundsätzlich:
„Beteiligen Sie sich nicht an Diskussionen, deren Hintergründe Sie nicht kennen. Wenn Ihnen Informationen nicht oder nicht gesichert vorliegen, posten Sie sie nicht einfach Gerüchte in den sozialen Netzwerken. Seien Sie im Zweifel etwas geduldig oder fragen Sie konkret auf Ihrer örtlich zuständigen Wache nach.“
Ergänzung unserer Redaktion: Auch wir vom Rundblick Unna stehen im Zweifelsfall immer für Nachfragen zu angeblichen Gefahrenlagen zur Verfügung. Wir nutzen dazu den kurzen Draht von der Presse zur Polizei.