Nachdem Parks und Phönixseegelände am vergangenen Wochenende von Ausflüglern förmlich überrannt wurden (Rundblick berichtete), hat sich die Stadt Dortmund zu weiteren Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie entschlossen – insbesondere, um einen Inzidenzwert von unter 50 zu erreichen.
Zu diesem Zweck wird ab Samstag, 27. Februar, die Maskenpflicht im Stadtgebiet weiter ausgeweitet: auf die großen Parks und den Phönixsee. Allerdings nur auf die Wege dort.
Ziel dieser Maßnahme sei es,
„die Bevölkerung weiterhin zu sensibilisieren und auf die Gefahren durch den Coronavirus hinzuweisen. Die Stadt Dortmund appelliert an alle Bürger, in den unten aufgezählten Bereichen, Masken zu tragen, um sich und andere zu schützen und so den eigenen Beitrag gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu leisten.“
Betroffen von der Ausweitung der Maskenpflicht sind besonders frequentierte Freizeit- und Parkanlagen. Konkret bedeutet dies, dass ab Samstag, 27. Februar, an folgenden Orten samstags, sonntags und feiertags jeweils von 12:00 bis 18:00 Uhr auf sämtlichen Wegeflächen die Maskenpflicht gilt:
- Phoenix See (Wege rund um den See)
- Fredenbaumpark
- Westpark
- Rombergpark
- Revierpark Wischlingen
- Hoeschpark
Abseits der Wegflächen, etwa auf Wiesen, darf die Maske unter Einhaltung der Abstandsregeln abgenommen werden.
Zum Westfalenpark teilt die Stadt mit:
„In der ersten Version dieser Nachricht war der Westfalenpark noch mit in die Bereiche aufgenommen, in denen eine Maskenpflicht herrscht. Dem ist nicht so. Da im Westfalenpark eine Zugangsregelung stattfindet, muss dort nur dann eine Maske getragen werden, wenn es nicht möglich ist, den Mindestabstand einzuhalten. Auf den Spielplätzen besteht für die Eltern oder Begleitpersonen der Kinder Maskenpflicht. Es gilt im Westfalenpark das Hausrecht.“
Oberbürgermeister Thomas Westphal zu den neuen Maßnahmen:
„Bedauernswerterweise haben sich die Infektionszahlen nicht wie gewünscht nach unten entwickelt. Wir freuen uns zwar alle über das schöne Wetter der letzten Tage und den kommenden Frühling, wir dürfen aber dennoch nicht unachtsam werden. Deshalb müssen wir leider an den Wochenenden und Feiertagen die neuen Maßnahmen für diese beliebten Ausflugsziele ergreifen.
Die bekannten Corona-Regeln wie Abstand halten, reduzierte Kontakte und das Tragen des Mund- und Nasenschutzes spielen bei der Bekämpfung des Virus weiterhin eine bedeutende Rolle. Hilfreich ist es auch, wenn wir nicht alle zu den bekanntesten Ausflugszielen fahren, sondern auch versuchen, neue, weniger besuchte aber mit Sicherheit ähnlich attraktive Orte in unserer Stadt anzusteuern und zu entdecken.“
Neue Orte im Stadtgebiet erkunden
Es sei erwartbar und nachvollziehbar, dass es viele Dortmunder/innen besonders an den Wochenenden nach draußen ziehe.
„Dabei ist es sinnvoll, sich schon vorher zu überlegen: Wohin ins Grüne will ich eigentlich? Die bekannten Hotspots sind dabei keine gute Idee. Dort sind die Abstandsregeln ganz schnell nicht mehr einzuhalten.“
280 Parkanlagen mit einer Gesamtfläche von 640 Hektar
Der OB wirbt für Alternativen:
„Dortmund hat viele schöne Grünflächen zu bieten. Rund 280 Grün- und Parkanlagen mit einer Gesamtfläche von 640 Hektar bieten große Vielfalt. Hier nur ein paar Grün-Ideen für den Frühling vor der Haustür: Gehen Sie in einem der städtischen Wälder spazieren oder erkunden Sie das Landschaftsschutzgebiet in Ihrer Nähe – fast 40 davon haben wir in Dortmund.
- Wann waren Sie zuletzt auf dem Gipfel des Deusenbergs in Huckarde?
- Kennen Sie die Anlage „An den Teichen“ in Eving?
- Und wie gut gefällt Ihnen eigentlich der Volksgarten in Lütgendortmund?
- Ein Tipp ist auch der Landschaftspark „Alte Körne“ in Scharnhorst. Er schlängelt sich entlang des renaturierten Bachlaufs der Körne und breitet sich seit der Internationalen Bauausstellung Emscherpark (1986–1996) als Stadtteilpakt auf 64 Hektar aus.
- Oder das Wannebachtal, welches sich über Kilometer zwischen Westhofen und Syburg zieht – ein idyllisches Naturparadies entlang des Wannebachs.
- Die Bittermark ist das größte zusammenhängende Waldgebiet der Stadt, durchzogen vom Olpkebach.
- In der Bolmke lässt sich die renaturierte Emscher genießen.
- Im Evinger Süggelwald locken das Damwildgehege und ein Waldlehrpfad.“
Nichtalltägliche Ausflugsziele werden beliebter
Auch die Friedhöfe, so wirbt der OB, werden heute von Spaziergängern zunehmend als Orte der Erholung genutzt. „Allein die städtischen Friedhöfe bieten rund 422 Hektar Fläche im Stadtgebiet, auf der Frühling gerade genauso seine blühenden Zeichen setzt wie in den Parks. Der Hauptfriedhof gilt mit seinen 135 Hektar sogar als größte zusammenhängende Grünfläche der Stadt. Wer auf einem der Friedhöfe spazieren geht, sollte sich aber pietätvoll verhalten – die Friedhöfe sind primär immer noch Orte des Gedenkens, der Ruhe und der Totenruhe.
Also, wenn das schöne Wetter Sie nicht mehr in den Räumen hält, gehen Sie gerne raus, aber bitte halten Sie sich an die Regeln und gehen Sie lieber dorthin, wo Sie die Abstandsregeln auch wirklich einhalten können.