Polizei wehrt angreifenden Hund mit Taser ab

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Symbolbild Hund, Zähne, Gebiss - Quelle Pixabay

Zum zweiten Mal in einer Woche haben Dortmunder Polizeibeamte in einer gefährlichen Einsatzsituation wirkungsvoll den Taser eingesetzt – diesmal gegen einen aggressiven Hund. Das Tier war vorübergehend handlungsunfähig, berichtet die Polizei.

Das Distanz-Elektroimpulsgerät (DEIG) wird wie berichtet seit dem 15. Januar im Einsatzbereich der Wache Dortmund-Nord getestet: Dortmund ist eine von vier Städten in NRW, wo das DEIG einen einjährigen Probelauf unternimmt, um anschließend evtl. landesweit zum Einsatz zu kommen.

Zeugen meldeten gegen 23.50 Uhr am gestrigen Abend (23. 1.) lauten Streit in einer Wohnung an der Imigstraße. Die alarmierten Beamten trafen auf eine dreiköpfige Personengruppe, die die Polizisten zur betreffenden Wohnung führten. Nach mehrfachem Klingeln betraten die Einsatzkräfte das Wohnhaus.

Aus der Wohnung schallte lautes Hundegebell. Vor der Tür wiesen sich die Beamten mehrfach als Polizisten aus und gaben sich zusätzlich als solche zu erkennen.

Den Aufforderungen, die Tür zu öffnen und den offensichtlich aggressiven Hund zu beruhigen oder zu separieren, kam der 36-jährige Wohnungsinhaber nicht nach.

„Statt dessen öffnete sich plötzlich die Wohnungstür – und ein ausgewachsener Rottweiler stürmte bellend und knurrend auf die Polizeibeamten zu“,

schildert der Polizeibericht die bedrohliche Situation. Betont wird:

„Der Wohnungsinhaber rief seinen Hund weder zurück, noch versuchte er einen Angriff seines Tieres zu unterbinden.“

Einer der Beamten setzte daraufhin den Taser in Richtung des Hundes ein. Da weder eine Wirkung eintrat noch ein Trefferbild ersichtlich war, schoss der Polizist ein zweites Mal. Dieser führte letztlich zur gewünschten Handlungsunfähigkeit des Hundes und wehrte den Angriff erfolgreich ab.

Der augenscheinlich betrunkene 36-Jährige rannte zeitgleich in aggressiver Körperhaltung auf die Polizisten zu. Sein bevorstehender Angriff konnte durch einfache körperliche Gewalt unterbunden werden. Die Einsatzkräfte nahmen ihn fest und brachten ihn in das Polizeigewahrsam.

Bekannte des Mannes betreuten unterdessen den sichtbar verängstigten Rottweiler. Eine ärztliche Begutachtung des Tieres lehnte der Halter ab. Er blieb in der Obhut der Bekannten.

„Der Einsatz des DEIG führte zur erhofften Wirkung – die Einsatzkräfte blieben unverletzt und konnten ihren Dienst versehen“, bilanziert die Polizei zum zweiten Mal nach einem ersten Einsatz des Tasers am vergangenen Wochenende, wo ein aggressiver Randalierer durch reines Androhen des Taser-Einsatzes von einem körperlichen Angriff abgehalten werden konnte.

Den Halter des Rottweilers erwartetet ein Strafverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung sowie des tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.

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