Schon vor Wochen entschieden: Dortmunder Unternehmer verkauft wegen Coronaschutz keinen einzigen Böller

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Oberbürgermeister Westphal besuchte Christoph Scheidings Lagerverkauf für Feuerwerkskörper Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Dortmund-Agentur / Gaye Suse Kromer

Schon vor Wochen hat Christoph Scheiding das entschieden. Kein Feuerwerksverkauf im Coronajahr.

In der Zentrale von „Scheidings-Lagerverkauf“ in Dortmund-Oestrich werden üblicherweise jede Menge Böller und Feuerwerk verkauft. 2020 kein einziger.

Schon vor Wochen hatte sich Inhaber Christoph Scheiding dagegen entschieden – weit bevor die Entscheidung von Bund und Land zu einem bundesweiten Verkaufsverbot von Feuerwerkskörpern anstand.

Für Christoph Scheidings Entscheidung gab es mehrere Gründe.

„Wer die Situation hier im Gewerbegebiet vor Silvester sonst kennt, weiß, dass immer sehr viele Menschen in langen Schlangen und Gruppen vor dem Laden warten, um an ihre Böller zu kommen. Auch im Geschäft ist es dann immer rappelvoll.“

Für einen Unternehmer natürlich sonst ein wünschenswerter Zustand.

Aber vor dem Corona-Hintergrund war mir die Sicherheit und Gesundheit der Kunden und meiner Beschäftigten wichtiger. Diese Ansammlungen und der Verkauf wären verordnungskonform kaum durchführbar gewesen, nicht auf dem Parkplatz und nicht in den Warteschlangen. Und aus Infektionsschutzgründen habe ich mich dann komplett gegen Verkauf entschieden, auch wenn dieser sonst schon einen ordentlichen Teil im Jahresumsatz ausmacht.“

Die bereits gelieferten Pyro-Artikel werden nun in professionellen Bunkern an einem anderen Ort eingelagert.

„Das ist ein absolut vorbildliches Verhalten, für das ich sehr dankbar bin. Es sollte für viele andere Ansporn sein“, sagte OB Thomas Westphal, als er Scheiding am Freitag besuchtel: „Dass dieser Unternehmer so vorsorglich handelt und dabei auch auf hohen Umsatz verzichtet, verdient Respekt und Anerkennung. Wir lassen Dortmunder Unternehmen nicht alleine, gerade in Zeiten der Krise. Wir haben schon vielen Betrieben Unterstützung angeboten und Hilfen vermittelt, und wir kümmern uns auch weiter darum.“

Quelle: Dortmund.de

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