Als „Clowns“ wurden die Ordnungsamtmitarbeiter verhöhnt, in der aggressiven Grundstimmung entwickelte sich in einem Fall sogar eine Rangelei: Im Umfeld eines Berufskollegs im Hammer Westen haben sich am Mittwoch heranwachsende bzw. erwachsene Schüler mit Mitarbeitern des Kommunalen Ordnungsdienstes angelegt. Simpler Grund: Die Maskenpflicht.
Die gilt laut stadteigener neuer Allgemeinverfügung just seit Mittwoch von 7 bis 18 Uhr auch im 150-Meter-Radius der weiterführenden Schulen. Denn besonders vor den Berufskollegs hätten sich immer wieder Schülergruppen angesammelt ohne Abstand und ohne Rücksicht auf die Kontaktbeschränkungen, berichtet der WA.
Die KOD-Mitarbeiter seien allerdings teilsweise mit einer aggressiven Grundhaltung konfrontiert, als „Clowns“ betitelt und auch körperlich angegangen worden: Ein 18-Jähriger habe die Anweisung, die Maske aufzusetzen, mit Ignoranz und Davongehen quittiert.
„Das konnten die Kollegen so natürlich nicht durchgehen lassen. Es standen ja auch etliche andere Schüler in der Nähe, die die Szene beobachtet haben“, sagte Stadtsprecher Burrichter der Zeitung. Beim Festhalten des jungen Mannes kam es zur Rangelei, bei der ein Ordnungsdienstler leicht verletzt wurde.
Der 18-Jährige bekam als Quittung ein Bußgeld von 150 Euro. Weitere Maßnahmen will die Stadt Hamm nicht ergreifen: Man wolle ja nicht drakonisch bestrafen, so der Sprecher, „sondern nur dafür sorgen, dass sich die Menschen auch wirklich an diese sinnvollen Regeln halten.“
Eine weitere kurze körperliche Auseinandersetzung lieferte sich ein anderer junger Mann mit Ordnungsdienstlern, welcher einen Platzverweis ignorierte. Neben 5 Verstößen gegen die Maskenpflicht sei eine Behinderung der Ordnungsdienstler aktenkundig geworden.
Am morgigen Freitag wird der Ordnungsdienst als Konsequenz aus dem Vorfall von der Polizei unterstützt.