Schrott-Sprinter „kurz vor Auseinanderfliegen“// Unterwegs mit kaputter Fahrertür und 60 weiteren Mängeln

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Durchgerostete Kardanwelle - Foto Polizei MK

Über 60 Mängel an einem einzigen Transporter und ein weiterer Sprinter buchstäblich kurz vor den Auseinanderfliegen – das nennt man rollenden Schrott:

Kleintransporter und Kleinbusse im gesamten Stadtgebiet von Lüdenscheid nahm sich der Verkehrsdienst der MK-Polizei am Donnerstag vor – „das Ergebnis war (leider wieder mal) erschreckend“, kommentiert die Polizei.

Bei einem Mercedes Sprinter mit bulgarischer Zulassung stand die Fahrertür während der Fahrt einen Spalt offen. Bei der Kontrolle gab der in Gelsenkirchen wohnende Fahrer zu, dass die Tür nicht mehr schloss und er sie – während der Fahrt – festhalten musste, weil ein Scharnier abgebrochen war.
Die Untersuchungsliste des Sachverständigen nahm kein Ende, sodass letztlich 61 Mängel zur sofortigen Stilllegung des Kleintransporters führten.

Kurze Zeit später geriet ein weiterer Mercedes Sprinter eines Altmetallsammlers aus Hagen ins Visier der Beamten, wegen eines Frontschadens – doch der Blick unter das Fahrzeug offenbarte Schauriges: Dank einer amateurhaften Reparatur war die Kardanwelle stark beschädigt worden und drohte zu zerbrechen.

„Eine Kardanwelle überträgt mechanisch die Leistung des Motors auf die Antriebsräder und muss unbändige Kräfte aufnehmen, die sich beim Bruch in eine Art Propeller umwandelt und alles am LKW zerschlägt“, erklärt der MK-Sprecher das Risiko. „Ob Dieseltank, Bremsleitungen, Auspuff oder Karosserie, nichts bleibt verschont und landet auf der Straße oder fliegt umher. „
Auch in diesem Fall war  sofortige Stilllegung notwendig.
Den Fahrern der beide Kleintransporter erwartet ein Bußgeld von jeweils 210 EUR, aber auch die Halter kommen nicht straffrei davon. Ihnen wird ein Bußgeldbescheid über 300 EUR zugestellt werden.

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