AfD-Kreisvorstand zerlegt sich kurz vor der Wahl – „Besser nicht im Kreistag als schlecht im Kreistag“

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Abgerissenes AfD-Plakat / Archivbild RB

Nach dem Widerspruch gegen die Kreistagsreserveliste aus den eigenen Parteireihen – die Liste wurde im Anschluss nicht genehmigt – fliegt der AfD Kreis Unna eine Woche vor der Kommunalwahl nun auch noch ihr Vorstand um die Ohren.

Am Abend erreichte uns eine Pressemitteilung von Holger W. Sitter, der seit 2015 im Vorstand mitgearbeitet hatte.

Sitter teilt mit:

„Wir, die inneren Kreisvorstände Holger W. Sitter (Stellvertretender Vorsitzender), Stephan Gorski (Schatzmeister), treten mit dem heutigen Tag von unseren Ämtern zurück – mindestens ein weiteres Mitglied trägt sich mit ähnlichen Gedanken.

Damit werden dann 6 von 10 Vorstandmitglieder im AfD-Kreisvorstand Unna neu gewählt werden müssen. Das allein sagt schon viel aus.

Unvereinbare Personal- und Richtungsentscheidungen, hier unter anderem bei der Nominierung des völlig unerfahrenen Spitzenkandidaten für Schwerte, oder bei der Bestellung von fragwürdigen „Vorstandsassistenten“ – einem Konstrukt, um das Verbot von vordemokratischen Kooptierungen zu umgehen – bestätigten ein stetig schwindendes Vertrauensverhältnis in der aktuellen und künftigen Zusammensetzung des Kreisvorstandes.

Dies wurde in den letzten Vorstandssitzungen mehr als deutlich.

Die aktuellen Mehrheitsverhältnisse lassen keine konstruktive Zusammenarbeit im Sinne der AfD-Grundsätze mehr zu. Wir tragen deshalb auch die zweifelhafte Mittelverwendung für aussichtslose Rechtsstreitigkeiten unter dem vorsätzlichen Kalkül verschwenderischer Geldausgaben nicht mit und distanzieren uns davon vorsorglich in aller Deutlichkeit.

,Besser nicht im Kreistag als schlecht im Kreistag´.

Die Unvereinbarkeit mit den Werten der Alternative für Deutschland hat – rund um das Scheitern der Reserveliste zur Kreistagswahl des Kreisverbandes Unna – ein tiefes Zerwürfnis im jahrelang in Kontinuität stabil und stetig geführten Kreisvorstand erzeugt.
Wir bedauern diesen Schritt daher außerordentlich, wenngleich er alternativlos ist.“

Sitter und Gorski sind seit der AfD-Gründung 2013 in Unna an Bord und gehörten dem Kreisvorstand seit 2015 an.

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