Innenminister Reul in Fröndenberg: „Corona lehrt uns, wie wichtig es ist, Regeln zu befolgen“

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Innenminister Herbert Reul (re). bei seiner Begrüßung durch den Fröndenberger CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Olaf Lauschner (2. v. li.) und Landratskandidat Marco Morten Pufke. (Foto RB)

Der Minister traf verspätet ein, weil bei der Anfahrt von Düsseldorf nach Fröndenberg das dauergesperrte Kreuz Unna nicht einkalkuliert worden war.  Schließlich ist Herbert Reul aber auch nicht Verkehrsminister, sondern Innenminister, und  als solcher sprach er am Montagabend (10. August) vor einer coronaregelkonform begrenzten Besucher/innenzahl in der Schützenhalle Fröndenberg-Hohenheide über sein Spezialthema: Sicherheit.

Coronaregelkonform legte der Minister auch gleich beim Aussteigen aus einer Ministeriumslimousine Mund-/Nasenbedeckung an und trug sie, bis er seinen Platz am Rednerpult erreicht hatte. Dort legte er die Maske ab und sprach, wie gewohnt locker und in freier Rede. Man kann Herbert Reul gut zuhören, auch wenn er länger spricht, so war es denn auch diesmal.

In der Fröndenberger Schützenhalle fing Herbert Reul gleich über Corona zu reden an;  denn: „Die Coronazeit hat uns gelehrt uns, wie wichtig es ist, Regeln zu befolgen.“

Dies meine er generell und umfassend, betonte er. Regeln seien zu befolgen, von jedem,  und Verstöße seien mit der nötigen Konsequenz zu ahnden. „Das ist die Aufgabe, der ich mich als Innenminister stelle.“

Eingangs betonte Olaf Lauschner als Vorsitzender der gastgebenden CDU Fröndenberg, dass die ca. 22.000 Einwohner zählende Kleinstadt an der Ruhr zwar zu den sichersten Städten in NRW gehöre; dennoch aber (damit das auch so bleibe) hoffe er, dass Fröndenberg statt seinem nur stundenweisen Bezirks- und Schwerpunktdienst doch wieder eine eigene Polizeiwache bekommt.

Mit Versprechungen hielt sich Nordrhein-Westfalens oberster Polizeichef allerdings tunlichst zurück. Zwar unterstrich Reul, dass die Sicherheit der Bürger ein ganz hohes Gut sei und der Bürger das unbedingte Recht habe, vom Staat geschützt zu werden. Er zählte dazu Maßnahmen auf, die die Landesregierung seit dem Regierungswechsel 2017 bereits ergriffen habe („Null-Toleranz-Strategie“ bei schweren Straftaten bis zu Verkehrsverstößen, Schleierfahndung, Bekämpfung der Clankriminalität…); „da sind wir dran und da werden wir täglich besser.“

Doch die vollständige Sicherheit könne niemals garantiert werden. „Jeden Tag kann auf irgendeinem Platz in NRW ´n Bombe hochgehen.“ Das Risiko möglichst zu minimieren, daran könne man und müsse man arbeiten, „und da sind wir dran.“

Ein wichtiger Punkt war für Reul wie schon bei seinem Besuch im vorigen Sommer in Lünen der Respekt, konkret der Respekt gegenüber Polizisten. Damit sehe es weiterhin düster aus, mahnte der Minister an: Fast 9000 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte seien im vorigen Jahr bei der Ausübung ihres Dienstes körperlich angegriffen worden.

Hier vermisst Innenminister Reul deutliche Zeichen der Solidarität mit seinen Polizeibeamten: „Wenn eine Schildkröte überfahren wird, machen wir ´nen Fackelzug. Was passiert, wenn Polizisten angegriffen werden…? Nehmen wir das hin?“ Es sei eine Frage des Respekts, sagte Reul eindringlich, „und der Wertschätzung.“

 

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