Eichenprozessionsspinner-Verdacht: Oft ist es auch die harmlose Gespinstmotte

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Gespinst in einem Gebüsch am Ruhrtalradweg: Hier handelt es sich um die harmlose Gespinstmotte. (Foto RB)

Der Eichenprozessionsspinner zieht wieder seine Gespinste, nicht jedes Gespinst ist aber vom Prozessionsspinner – oft ist es auch die harmlose Gespinstmotte. Darauf weist aus aktuellem Anlass die Gemeinde Holzwickede hin.

Bei Verdachtsfällen gleichwohl immer bitte Meldung an die jeweilige  Stadt- oder Gemeindeverwaltung geben.

Besonders im Bereich von Schulen und Kitas wird der Befall mit Eichenprozessionsspinnerraupen in der Regel umgehend bekämpft.

Gefährlich sind die mikroskopisch kleinen „Brennhaare“ der Raupen, die diese ab Ende Mai zum Schutz vor Fressfeinden ausbilden.  Die Haare enthalten ein Nesselgift (Thaumetopoein),das bei Hautkontakt oder beim Einatmen zum Teil heftige allergische Reaktionen auslösen kann.

In Holzwickede sind folgende befallenen Bäume schon markiert:

  • 18. Mai 2020: Gespinste am Rad- und Fußweg Billmericher Weg zwischen Schöne Flöte und Autobahnbrücke ->Zuständigkeitsbereich des Kreises Unna
  • 19. Mai 2020: Gespinste am Schürkampweg, in Höhe der Autobahnbrücke ->Befall nicht bestätigt, es handelt sich um ungefährliche Gespinstmotten
  • 27. Mai 2020: Eiche am Luftschachtweg -> Befall bestätigt, Beseitigung beauftragt
  • 27. Mai 2020: Emscherweg zwischen Schäferkampstraße und Am Kapellenufer -> Gespinstmotten, keine Gefahr.

Vorsichtsmaßnahmen:

– Vermeidung der befallenen Gebiete
– Sofern der Aufenthalt in befallenen Gebieten unabdingbar ist, sollten alle Körperflächen (Nacken, Hals, Arme und Beine) durch Kleidung bedeckt werden
– Jeglichen Kontakt mit Raupen und Gespinst vermeiden
– Nach dem Kontakt mit giftigen Raupenhaaren sofortiger Kleiderwechsel, Duschbad und Haarwäsche
– Kleidung bei 60 °C mit viel Wasser waschen, um das Nesselgift der Raupenhaare zu vernichten/ auszuspülen
– Verzicht auf Holzernte- oder Pflegemaßnahmen an befallenen Bäumen
– Bekämpfung nur von Fachleuten mit Vollschutzanzug und Atemschutz durchführen lassen
– Bei Auftreten stärkerer gesundheitlicher Beschwerden einen Arzt aufsuchen und auf den Raupenkontakt hinweisen. Die Symptome können durch Medikamente gelindert werden.

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