Praktisch zeitgleich rasteten am Freitag (15. 5.) am frühen Mittag in Lüdenscheid zwei hartnäckige Mundschutzverweigerer aus: Einer spuckte einen anderen Kunden, der andere Autos an, Letztgenannter wanderte hinter Schloss und Riegel.
Gegen 14 Uhr wollte der 45-jährige Italiener laut Bericht der Märkischen Polizei ohne die vorgeschriebene Mund-Nase-Bedeckung in einem Discounter in Lüdenscheid einkaufen. So marschierte er unmaskiert in den Laden.
Eine Verkäuferin sprach ihn an, bat ihn höflich, entweder eine Maske anzulegen oder den Markt zu verlassen.
Daraufhin wurde der 45-Jährige wütend. Er stieß grob den Einkaufswagen einer unbeteiligten Kundin weg und verließ den Laden zunächst. Draußen auf dem Parkplatz rastete er dann aber so richtig aus: Er bespuckte Autos, stapfte sodann erneut ins Geschäft (wieder ohne Schutz) und bedrohte die Verkäuferin.
Die Mitarbeiter riefen nun die Polizei. Der aggressive Maskenmuffel türmte, doch eine Streife fand ihn im näheren Umkreis. Und siehe da – gegen den 45-Jährigen lag ein Untersuchungshaftbefehl vor. Bei seiner Durchsuchung kam dann noch ein Päckchen Marihuana zum Vorschein.
Die Polizei beschlagnahmte die Drogen und schrieb Anzeigen wegen Bedrohung und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie die Corona-Schutzverordnung. Und final wurde der 45-Jährige festgenommen: Er wanderte stante pedes hinter Schloss und Riegel.
Zeitgleich (ebenfalls gegen 14 Uhr) verlor am Freitag unweit des Discounters in einem anderen Geschäft in Lüdenscheid ein anderer Mundschutzverweigerer die Nerven:
Im Eingang eines Autoteilegeschäfts hielt sich ein Mann ohne Mundschutz auf. Er verengte den Zugang, wodurch der Mindestabstand zu anderen Kunden nicht einzuhalten war.
Ein Kunde, der das Geschäft verlassen wollte, bat den Mann freundlich, den Zugangsbereich zu verlassen. Da „explodierte“ der Angesprochene förmlich, schildert die Polizei, baute sich vor seinem Gegenüber drohend auf, holte aus und spuckte.
Der Speichel benetzte Oberkörper und Smartphone des Opfers. Der Spucker fuhr im Anschluss davon, die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung und Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz.
Quelle: Kreispolizei MK