89-Jährige versteckte Bankkarte samt PIN an Straße – Zum Glück passten Nachbarn auf

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Wohl dem und der, der/die solche wachsamen Nachbarn hat!

Eine 89-jährige Seniorin aus dem Märkischen Kreis fiel am Dienstag, 23. April, auf einen falschen Polizeibeamten herein. Dieser rief Mittags bei der älteren Dame an, behauptete: „Wir haben Einbrecher festgenommen. Auf deren Liste steht auch Ihre Adresse!“

Die erschrockene Seniorin nahm ahnungslos das Angebot des angeblichen „Schutzmanns“ an, ihre Wertgegenstände in „amtliche Verwahrung“ zu nehmen. Nur, sie habe gar keine Wertsachen, meinte sie… Auch gut, erwiderte der Anrufer, dann solle sie aber wenigstens ihre Bankkarte in Sicherheit bringen.

Er wies sein eingeschüchtertes Opfer an, ihre Bankkarte mitsamt PIN vor dem Haus zu verstecken. Wieso vor dem Haus, an der Straße? – Nun, meinte der „Polizist“, man müsse doch das Ansteckungsrisiko aufgrund der Corona-Problematik verringern.

Die 89-Jährige fiel tatsächlich auf diese abstruse Anweisung herein, deponierte ihre Bankkarte an der Straße – doch zum Glück bekamen das umsichtige Nachbarn mit und bewahrten die Seniorin vor hohen Verlusten.

„Die Polizei nimmt keine Wertgegenstände ,in Verwahrung´ und fragt auch nicht aus heiterem Himmel nach vorhandenem Vermögen!“, unterstreicht der Polizeisprecher des Märkischen Kreises. „Wer solche Anrufe bekommt, der sollte direkt auflegen. Wer sich auf ein Gespräch einlässt, der geht den rhetorisch geschulten Betrügern schnell auf den Leim.

Denn obwohl der Seniorin der Anruf durchaus verdächtig vorkam, ließ sie sich gut eine Stunde lang am Telefon bearbeiten, bis sie Bankkarte und PIN nahm und nach draußen trug.

Die Anrufe kommen mit falscher oder unterdrückter Nummer an. Manchmal erscheint auch die 110 auf dem Display der Opfer, obwohl die Polizei nie über die Notrufleitung anruft.

Die Polizei bittet Angehörige oder Nachbarn älterer Mitbürger, die Gefahr immer wieder und wieder zu thematisieren. Die falsche Polizei wird’s ärgern, die echte freut sich über so aufmerksame Nachbarn wie im Plettenberger Fall.

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