Damit kassierte die Frau eine Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
Gegen 23 Uhr gestern Abend stand ein Zug die RB 59 (Hellwegbahn) abfahrbereit im Dortmunder Hauptbahnhof. Im Zug wartete eine 31-Jährige mit vermutlich wachsender Nervosität auf ihren Ehemann.
Dieser kam aber nicht.
Die Eurobahn schloss die Türen, setzte sich in Bewegung im Richtung Unna und Soest.
Und daraufhin betätigte die 31-Jährige die Notbremse und öffnete die Zugtüren mit den Händen, damit ihr verspäteter Ehemann noch einsteigen konnte.
Sofort leitete der Triebfahrzeugführer eine Schnellbremsung ein, worauf der Zug mit größerer Intensität bremste. Dadurch kam die RB 59 noch kurz hinter dem Bahnsteigende zum Stehen.
„Durch die starke Bremsung kam nach derzeitigem Kenntnisstand keiner der 30 Fahrgäste zu Schaden“, bilanziert der Bundespolizeisprecher.
Mit einer Verspätung von circa 50 Minuten allerdings erst konnte der RB 59 seine Fahrt in Richtung Unna fortsetzen.
Die Bundespolizei leitete anschließend ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Missbrauchs von Nothilfeeinrichtungen ein.