Der schwere Unfall am Dienstagnachmittag (27. April) auf der A1 am Kreuz Dortmund-Unna (wie berichtet, endete er mit zwei Schwer- und einem Leichtverletzten) rief auf der Gegenfahrspur eine Vielzahl von Gaffern auf den Plan. Mit diesen statuierte die Autobahnpolizei ein Exempel.
Die zuständige Dortmunder Behörde schildert das Szenario wie folgt:
„Zusätzliche Arbeit und einen unschönen Beigeschmack hinterließen Verkehrsteilnehmer, die auf der Gegenfahrbahn in Richtung Köln unterwegs waren. Denn wieder einmal kam es zu einer Vielzahl sogenannter Gaffer, die ihre Mobiltelefone für ein schnelles Foto zückten.“
In der Summe setzte es 23 Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Handynutzung am Steuer und Überholens im Überholverbot. Macht 100 bzw. 70 Euro Bußgeld plus jeweils ein Punkt in Flensburg.
Wie berichtet, legte der schwere Unfall zwischen dem Kreuz Dortmund/Unna und dem Kamener Kreuz bis zum Abend den Verkehr auf der A1 lahm. Großräumige Sperrungen im Bereich der Unfallstelle konnten erst gegen 19.30 Uhr aufgehoben werden. Drei Menschen wurden bei dem Unfall verletzt, zwei von ihnen schwer.
Gegen 13.35 Uhr war ein 33-jähriger Lkw-Fahrer aus Polen trotz Überholverbots auf dem mittleren Fahrstreifen der A 1 in Fahrtrichtung Bremen unterwegs.
Bei einem Spurwechsel auf den rechten Fahrstreifen übersah er offenbar den vor ihm stockenden Verkehr und fuhr ungebremst auf den Lkw eines 43-Jährigen aus Bochum auf. Durch die Wucht des Aufpralls durchschlug der polnische Sattelzug die Schutzplanke und kam in Schräglage im Bereich der angrenzenden Böschung zum Stehen. Der im Fahrerhaus eingeklemmte Mann musste durch die Feuerwehr befreit werden.
Ein 42-Jähriger aus Iserlohn, der zeitgleich mit seinem Klein-Lkw-Gespann auf der rechten Fahrspur unterwegs war, wollte dem Unfall-Lkw ausweichen und zog auf die Mittelspur – um dort einen von hinten herannahenden Pkw aus Wallenborn zu übersehen. Dieser prallte mit seiner Beifahrerseite gegen den Anhänger, die Beifahrerin (62) im Pkw wurde schwer verletzt.
Rettungshubschrauber brachten den schwer verletzten Fahrer des Sattelzugs sowie die Beifahrerin des Pkw in Krankenhäuser. Ebenso wurde der Autofahrer vorsorglich durch einen Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.
Für die Dauer der Unfallaufnahme und Bergungsmaßnahmen des Sattelzugs mithilfe eines Krans musste die A 1 in Fahrtrichtung Bremen für etwa 6 Stunden komplett gesperrt werden. Umfangreiche Sperrungen ab dem Kreuz Dortmund/Unna führten in der Spitze zu 15 Kilometern Stau.