Sinnvoller Aufwand oder Kampf gegen Windmühlen? So stellten wir die Frage in der vorigen Woche anheim, als die Dortmunder Polizei an zwei Tagen einen Schwerpunkteinsatz gegen Drogen- und Clankriminalität in der Nordstadt leistete. Es blieb zumeist bei Platzverweisen und Anzeigen.
Gestern (9. 7.) folgte der nächste derartige Einsatz.
Die Polizei ging dabei „Bürgerbeschwerden hinsichtlich des wahrnehmbaren Handels mit Betäubungsmitteln“ nach, erläutert Polizeisprecherin Kristina Purschke in ihrer Bilanz. Mit anderen Worten: Drogenhandel auf der Straße-
- Mehrere Beamte kontrollierten 52 Personen.
- Es gab 8 Anzeigen wegen unerlaubten Besitzes von bzw. Handels mit Betäubungsmitteln.
- Die Beamten erteilten zwei Dutzend Platzverweise.
- An der Oestermärsch ließ ein 30-Jähriger auf der Flucht ein Tütchen mit Drogen fallen, er hatte außerdem 4200 Euro dabei, deren Herkunft er nicht erklären konnte. Ein Strafverfahren ist eingeleitet, besondere Gründe für eine Untersuchungshaft lagen nicht vor.
- Im Keuningpark wurde ein arbeitsteilig agierendes Quartett beim Dealen erwischt (18-20 Jahre, aus Dortmund und Bochum), auch lagen keine besonderen Gründe für eine Untersuchungshaft vor – alle 4 erwartet ein Strafverfahren.
- Platzverweise und Anzeigen bekamen schließlich drei Männer mit „räumlichen Beschränkungen“ – für Chemnitz, Borken und Mittelsachsen: Sprich, alle drei dürfen sich eigentlich gar nicht in Dortmund aufhalten. Haftgründe bestanden aber auch für sie nicht.