Während im Kreis Unna einige Städte keinen einzigen Tag verloren, um die verspätete Freibadsaison zu starten (das Fröndenberger Löhnbad öffnete direkt am 20. Mai), sind die Bäder in Dortmund weiterhin geschlossen.
Die Eröffnung der Freibäder unter Corona-Sonderkonditionen gestaltet sich in der Großstadt schwieriger als gedacht. Dortmunder Badefans müssen bis mindestens zum 20. Juni weiterhin auf Nachbarregionen ausweichen, so auch auf den Kreis Unna.
Die Sportwelt Dortmund gGmbH gab am heutigen Dienstag (4. 6.) bekannt, dass am 18. und 19. Juni in der Ratssitzung der Stadt Dortmund beschlossen, wann, wie und welche Bäder geöffnet werden können.
„Leider müssen wir diesen Termin abwarten, bevor wir in die Saison starten können“, heißt es bedauernd in der Mitteilung. „Die Vorbereitungen für die Becken sind bis dahin abgeschlossen und wir wären somit bereit, unter den bis dahin vereinbarten Bedingungen und Vorschriften unsere Bäder für euch zu öffnen.
Wir bitten um euer Verständnis und informieren euch direkt nach dem Ratstermin. Eure Sportwelt.“
Die Gründe für die Verzögerung hängen mit den verschärften Vorschriften aufgrund der Coronaschutzverordnung zusammen, schreibt die Stadt Dortmund:
Die Dortmunder Badbetreiber haben sich seit Wochen intensiv damit auseinandergesetzt, wie ein Betrieb in Corona-Zeiten aussehen könnte.
Die gültigen Abstands- und Hygieneregeln machen es notwendig, die Besucherzahl auf den Frei- und Liegeflächen sowie im Wasser deutlich zu begrenzen. Ein Freibad mit einer Maximalkapazität von z.B. 4.000 Gästen müsste auf ca. 800 bis 1.000 Besucher täglich begrenzt werden. In einem 50-Meter-Becken könnten sich zeitgleich maximal 60 bis 80 Personen aufhalten und müssten dabei Abstand halten. Das freibadtypische Planschen und Verweilen im Becken müssten die Aufsichtskräfte verhindern – nur geregeltes Bahnenschwimmen wäre erlaubt.
Um die Zahl der Badegäste zu begrenzen, müsste der Einlass über Online-Tickets organisiert werden. Aufsichtskräfte würden die Einhaltung der Abstande auf den Liegewiesen und Wegen sowie im Wasser kontrollieren. Dazu kommen vielfältige Hygieneauflagen in den Umkleiden, Duschen und Toiletten sowie für den Gastronomiebereich.
Die Sportwelt Dortmund als Betreiber von vier Freibädern und der Verein SV Derne als Betreiber des Freibades Derne haben berechnet, dass der Badbetrieb unter diesen Umständen einen erheblichen Mehraufwand auslöst, u.a. für Online-Kassensysteme, mehr Aufsichtspersonal und zusätzliche Reinigungskosten. Gleichzeitig ist mit stark verminderten Einnahmen zu rechnen.“ (Quelle Dortmund.de)
Wir berichteten über die Vorgaben HIER.