Ein berauschter Unnaer hat sich am 4. Adventssonntag (21. 12.) auf dem Westfalendamm in Dortmund mit einem anderen Autofahrer ein verbotenes Rennen geliefert. Am Ende krachte es. Der zweite verhinderte „Rennfahrer“ verschwand.
Gegen 16:45 Uhr rasten der Unnaer in einem Audi A5 und ein noch unbekannter VW Golf-Fahrer auf dem Westfalendamm in Richtung Bochum. Trotz des starken Verkehrs wechselten sie mehrfach die Fahrstreifen und nötigten andere Verkehrsteilnehmer durch dichtes Auffahren und aggressivem Betätigen der Lichthupe.
Auf Höhe des Hauptfriedhofs verlor der Audifahrer die Kontrolle über seinen Wagen und krachte gegen den Skoda eines 50-Jährigen aus Möhnesee. Dieser kam wiederum nach rechts von der Fahrbahn ab und stieß mit einer Laterne zusammen.
Glück im Unglück: Der unbeteiligte Fahrer aus dem Kreis Soest blieb unverletzt.
Der 29-jährige Audifahrer aus Unna pustete 1,1 Promille, ein Drogenvortest fiel ebenfalls positiv aus. Ergebnis: Führerscheineinzug, Strafverfahren.
Die Ermittlungen zum Fahrer des VW dauern an.
Im Rahmen einer Aktionswoche unter dem Titel „Alcohol & Drugs“ lag der Fokus vom 15. bis 21. Dezember auf Fahrten unter berauschenden Mitteln.
Dabei fielen neben dem berauschten Unnaer noch zwei andere Autofahrer am gestrigen Sonntag negativ auf.
Gegen 5:30 Uhr beobachtete eine aufmerksame Zeugin, wie ein augenscheinlich betrunkener Mann am Emil-Moog-Platz in einen Mercedes stieg und losfuhr. An der Kreuzung Westentor bemerkten Einsatzkräfte das Fahrzeug, der Fahrer missachtete jedoch die Anhaltezeichen und flüchtete. Dabei ignorierte er auch mehrere rote Ampeln.
Im Rahmen der Fahndung konnten Beamte den Mann schließlich im Bereich des Phoenix-Sees antreffen. Ein Atemalkoholtest bei dem 27-jährigen Dortmunder ergab einen Wert von 1,36 Promille.
Und am Abend gegen 21:50 Uhr rauschte ein 45-jähriger Mercedesfahrer auf der Aplerbecker Straße mittig über eine Verkehrsinsel und riss zwei Verkehrsschilder aus der Verankerung. Durch den Unfall wurde die Ölwanne aufgerissen, was zu einer großen Ölspur auf der Fahrbahn führte.
Der Dortmunder flüchtete zu Fuß, kam jedoch nicht weit. In seinen Taschen fanden die Beamten eine Flasche Wein und eine Bierflasche. Einen freiwilligen Atemalkoholtest verweigerte der 45-Jährige, doch der deutliche Alkoholgeruch zeigte den Beamten: Auch dieser Mann fuhr betrunken.
In allen drei Fällen ordneten die Beamten Blutproben an. Die Männer müssen sich nun mit einer Vielzahl von Strafverfahren auseinandersetzen, außerdem gehen sie die nächsten Wochen zu Fuß – denn die Führerscheine stellten die Beamten sicher. Der Sachschaden der beiden Unfälle ist mit über 60.000 Euro erheblich.
Im Rahmen der Aktionswoche kontrollierten die Einsatzkräfte 3.423 Personen. Dabei standen in elf Fällen die Fahrerinnen oder Fahrer unter Alkoholeinfluss, außerdem fielen 51 Drogenvortests positiv aus. Während der Kontrollen fanden die Beamten in drei Fahrzeugen Drogen sowie in vier Fahrzeugen Waffen, außerdem wurden 17 Personen mit offenen Haftbefehlen angetroffen.
Quelle Polizei DO
