„Aggressive Bettler und Süchtige“: Polizei DO setzt verstärkt Fußstreifen ein – So viele Einsatzkräfte wie nie zuvor

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Archivbild RB

Die polizeilichen Kontrollen in Dortmund erfahren „eine zusätzliche Neujustierung“, so wird es in einer Pressemitteilung vom heutigen Sonntag (26. 10.) formuliert.

Zukünftig sollen die Beamtinnen und Beamten auch verstärkt zu Fuß an „Szenetreffpunkten“ in der Innenstadt einschreiten.

Bei einem Ortstermin und im Gespräch mit ansässigen Gastronomen und Geschäftsleuten habe sich Polizeipräsident Gregor Lange selbst ein Bild von der Lage in diesen Bereichen gemacht.

„Dabei hat er den Eindruck gewonnen, dass die bisherigen Maßnahmen angepasst werden müssen“,

formuliert es seine Pressestelle. Heißt, die bisherigen Maßnahmen reichen nicht aus.

Bereits im Juli 2023 bekam das Polizeipräsidium Dortmund auf Antrag zusätzliche Einsatzkräfte zur Verfügung gestellt. Diese unterstützen seitdem die Maßnahmen der Präsenzkonzeption Fokus in der Innenstadt, rund um den Bahnhof und in der Nordstadt, mit dem Ziel, in diesem Bereich „die Kriminalität zu verfolgen und möglichst auch zu verhindern“.

„Besonders im Fokus stehen hier mit der Gewalt-, Straßen-, und Drogenkriminalität die Deliktsbereiche, die erfahrungsgemäß das Sicherheitsgefühl der Bürger besonders beeinträchtigen.“

Seit Bestehen der Konzeption wurden 48.994 Personalstunden geleistet, 5.532 Strafanzeigen gefertigt, 271 Festnahmen durchgeführt und 287 Haftbefehle vollstreckt (Stand: 02. September 2025).

„Mit diesem zusätzlichen Personal stehen damit so viele Einsatzkräfte zur Verfügung wie nie zuvor“, verkündet Lange. „Die Polizei Dortmund ist damit in der Lage, auch kurzfristig und flexibel auf sich verändernde Kriminalitäts- und Phänomenentwicklungen zu reagieren.

So integrierte sie zum Beispiel auch die Kontrollmaßnahmen zum Messertrageverbot in die Präsenzkonzeption Fokus. Bereits im Mai 2024 reagierte die Dortmunder Polizei zu einem sehr frühen Zeitpunkt mit dem individuellen Trageverbot von Messern und gefährlichen Gegenständen auf eine bundes- und landesweite Entwicklung, die auch an Dortmund nicht spurlos vorübergegangen war.“

Jetzt geht es um die „seit einiger Zeit wieder verstärkt auftretenden aggressiv bettelnden Menschen und Drogenabhängigen in der Innenstadt“, insbesondere im Bereich Wißstraße und des Hansaplatzes. Diesen trete die Polizei nun mit zusätzlichen Fußstreifen und einer gezielt eingesetzten mobilen Wache als ständigem Anlauf- und Ansprechpunkt entgegen.

Ihr Auftrag: Deutliches und konsequentes Einschreiten.

Dortmunds Polizeipräsident Lange – Foto: Polizei DO

„Es ist wichtig, dass die Menschen, die obdachlos, drogenkrank und auch sonst hilfebedürftig sind, vom Hilfesystem aufgenommen werden.

Aufgabe der Polizei ist es dann, diesen Menschen den Aufenthalt im öffentlichen Raum so unbequem wie möglich zu machen, um sie in eben in die Unterstützungseinrichtungen hineinzudrängen.

Nur hier erhalten sie zur Bewältigung ihrer Problemsituationen umfassende Hilfsangebote. Entscheidend ist es, dass diese Einrichtungen ertüchtigt sind, sich dieser Probleme auch umfänglich annehmen zu können. Von diesem Faktor ist die Nachhaltigkeit des Erfolges auch der polizeilichen Maßnahmen abhängig. Das Sicherheitsgefühl der Dortmunder Bevölkerung und der Menschen, die hier leben, sich zum Einkaufen oder in ihrer Freizeit in der Innenstadt aufhalten, hat daneben oberste Priorität“, so Polizeipräsident Gregor Lange.

Quelle Polizei DO

2 KOMMENTARE

  1. Na, ob das nicht zufällig etwas mit dem zu tun hat, was der Herr Bundeskanzler letzte Woche gemeint hat? Aber nein, sicher doch nicht. Das zu vermuten wäre ja Rassismus.

  2. „48.994 Personalstunden geleistet, 5.532 Strafanzeigen gefertigt, 271 Festnahmen durchgeführt und 287 Haftbefehle vollstreckt.“

    Gratulation, die Konsequenz daraus.

    “Insgesamt endeten 59 % aller Ermittlungsverfahren durch Verfahrenseinstellung.“
    Quelle: Pressemitteilung Nr. 379 Statistisches Bundesamt

    Überlastete Justiz, zu wenig Staatsanwälte, Richter beschäftigt mit unnötigen, wenig aussichtsreichen aber bewusst gestellten Widersprüchen zu Asylbescheiden und das (Zitat Dobrindt) „Scheiß Cannabis Gesetz “ der Ampel das auch 279tausend Akten verursachte, die einzeln händisch abgearbeitet werden müssen.

    Da bleibt keine Zeit für eine bürgernahe Justiz um das „Stadtbild“ positiv zu beeinflussen.

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