Dortmunder Polizei gründet neues Kommissariat „Gewaltschutz“ und zwei EK´s gegen Gewalt am Hauptbahnhof

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Faust, Gewalt - Symbolbild, Quelle Rinke

Die Polizei Dortmund hat ein neues „Gewaltschutzkommissariat“ eingerichtet, das mit sofortiger Wirkung seine Arbeit aufgenommen hat. Zudem wurden zwei Ermittlungskommissionen eingerichtet.

Das Ziel: Gewaltstraftaten rund um den Dortmunder Hauptbahnhof aufklären und verhindern.

Polizeipräsident Gregor Lange hatte einen entsprechenden Organisationsänderungsantrag beim Ministerium des Inneren NRW gestellt. Die Genehmigung liegt jetzt vor.

Langes Pressestelle schreibt dazu:

„Nach Jahren rückläufiger Kriminalitätszahlen war seit dem Ende der Pandemie wieder ein Anstieg von Straftaten zu verzeichnen. Auch wenn die aktuellen Auswertungen für das erste Halbjahr 2025 bereits auf einen Rückgang der Gesamtkriminalität hindeuten, bleibt die Gewaltkriminalität ein besonderer Schwerpunkt polizeilicher Arbeit.

Das neue Fachkommissariat bündelt die Bearbeitung von Gewaltstraftaten von Intensivtätern, äuslicher Gewalt sowie Gewalt gegenüber Polizisten.

Die Ermittlungskommissionen bearbeiten Fälle schwerer Gewaltkriminalität in einem Schwerpunktbereich rund um den Dortmunder Hauptbahnhof, der bereits durch die Präsenzkonzeption „Fokus“ im Visier der Polizei ist.

„Polizei und Staatsanwaltschaft handeln hier entschlossen und abgestimmt. Die Staatsanwaltschaft Dortmund setzt eigens für diesen Bereich drei Schwerpunktstaatsanwältinnen ein“, betont Polizeipräsident Gregor Lange (SPD).

Er betont:

„Mit dem neuen Gewaltschutzkommissariat … können wir Tatserien schneller erkennen, Täter konsequenter verfolgen und Betroffene besser schützen.

Denn gerade Gewaltdelikte beeinträchtigen das Sicherheitsgefühl vieler Menschen besonders stark.

Das neue Kommissariat ist deshalb ein wichtiger Baustein unseres Sicherheitskonzepts – und Ausdruck unseres Anspruchs, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um Dortmund sicherer zu machen.“

Lange weiter:

„Durch die Bündelung von Fachexpertise in der Bearbeitung von Gewaltdelikten vertiefen die Ermittler ihre fachliche Spezialisierung auf dieses Deliktsfeld, was die Qualität der Fallbearbeitung weiter erhöht. Vergleichbare Schwerpunktbildungen, etwa bei der Einrichtung der „Soko Rechts“ im Jahr 2015, haben sich bereits als erfolgreiches Modell bewährt.“

Die neue Struktur reihe sich ein in eine Vielzahl an Maßnahmen, mit denen die Polizei Dortmund den Anstieg der Kriminalität nachhaltig bekämpfe. Zu den wesentlichen Bausteinen des Sicherheitskonzepts zählen

  • die Videobeobachtung an kriminalitätsbelasteten Orten,
  • die Präsenzkonzeption „Fokus“,
  • die strategische Fahndung
  • sowie das Messertrageverbotskonzept, „das insbesondere im Bereich der Prävention von Gewaltdelikten Wirkung zeigt“, behauptet Lange.

Die Videobeobachtung wurde erst vor kurzem auf den Bahnhofsvorplatz ausgeweitet. Das Messertrageverbotskonzept wurde erst kürzlich durch ein Urteil des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen bestätigt, unterstreicht der Polizeichef.

Schwerste Straftaten wie Tötungsdelikte werden weiterhin in den bestehenden Fachkommissariaten bearbeitet.

Lange abschließend:

„Mit der Einrichtung des neuen Gewaltschutzkommissariats und der Ermittlungskommissionen unterstreicht die Polizei Dortmund erneut: Sicherheit entsteht durch konsequentes Handeln.“

Quelle Polizei DO

1 KOMMENTAR

  1. Dann lassen wir uns mal überraschen ob die zwei Ermittlungskommissionen zusammen mit den drei Schwerpunktstaatsanwältinnen die Aufgaben bewältigen.

    Ansonsten wieder einmal “Täter konsequenter verfolgen und Betroffene besser schützen” nur substanzloses Gefasel, denn aktuell ist die Justiz ja nicht ernst zu nehmen.
    2024 wurden fast 60 % der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahren eingestellt, (Quelle Statistische Bundesamt)

    Insofern macht die Polizei sich selbst “zum Affen” denn konsequentes Handeln bringt keine Ergebnisse in der Strafverfolgung.

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