71 Enbürgerungen im November: Syrien und Türkei wieder vorn – Kamen, Bergkamen und Schwerte bleiben Top-Wohnorte

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Deutschlandfahne - Symbolbild, Quelle RB

Auch im November begrüßte der Kreis Unna wieder Neubürger und Neubürgerinnen. 71 waren es, die meisten stammen diesmal wieder aus Syrien.

Im Oktober und September waren Menschen mit türkischer Herkunft erstmals seit fast drei Jahren die größte Gruppe gewesen.

Von den Neubürgern vom November kommen 26 aus Syrien und 15 aus der Türkei. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Deutschland vor der Einbürgerung ist bei den beiden Herkunftsländern sehr unterschiedlich:

Deutschlandweit lebten 2024 die neu eingebürgerten Syrer seit 7,4 Jahren in Deutschland, die Türken hingegen schon 23 Jahre.

20 der im November im Kreis Unna neu Eingebürgerten wohnen in Kamen, 19 in Bergkamen und 13 in Schwerte. Diese drei Städte sind schon seit Jahren die Wohnorte der meisten Neubürger.

Die anderen Herkunftsländer sowie die Verteilung der Neubürger auf die Städte und Gemeinden (Quelle Kreis Unna):

Im Oktober begrüßte der Kreis Unna 95 Neubürger. Die meisten kamen im zweiten Monat in Folge aus der Türkei.

Das Land am Bosporus hatte Syrien, das zweieinhalb Jahre kreis- und landesweit an der Spitze der Einbürgerungsherkunftsländern lag, im September erstmals knapp überholt und im Oktober deutlich.

28 Neueingebürgte des letzten Monats stammen aus der Türkei, 15 aus Syrien und 8 aus Polen.

Die wichtigsten Voraussetzungen für die Einbürgerung sind in der Regel ein rechtmäßiger Aufenthalt von mindestens fünf Jahren in Deutschland, die Sicherung des Lebensunterhalts, ausreichende deutsche Sprachkenntnisse (B1), der Nachweis über Kenntnisse der deutschen Rechts- und Gesellschaftsordnung durch den Einbürgerungstest und ein Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Es gibt Ausnahmen für eine schnellere Einbürgerung, z.B. bei einer Eheschließung mit einem deutschen Partner, und auch die Notwendigkeit einzelner Nachweise kann unter bestimmten Umständen entfallen.

Die meisten Einbürgerten des Monats Oktober im Kreis Unna, 24, wohnen in Kamen, 20 in Schwerte und 16 in Bergkamen.
Die anderen Herkunftsländer sowie die Verteilung der Neubürgerinnen und Neubürger auf die einzelnen Städte und Gemeinden:

Im September stammten 19 der Neueingebürgerten aus der Türkei und 18 aus Syrien. Die meisten der 75 Neubürger vom September hatte Bergkamen als Wohnort (17), 15 Schwerte. (Quelle Kreis Unna)

Häufigste Herkunftsländer 2024

  • Syrien: Mit großem Abstand das häufigste Herkunftsland, was einem Anteil von 28 % an allen Einbürgerungen entspricht.
  • Türkei: Ein sehr hoher Anstieg der Einbürgerungen um 110 % im Vergleich zum Vorjahr.
  • Irak: Ein deutlicher Anstieg der Einbürgerungen um 25,8 % im Vergleich zum Vorjahr.
  • Russland: Ebenfalls ein sehr hoher Anstieg der Einbürgerungen um mehr als das Sechsfache im Vergleich zum Vorjahr. 

Gesamtzahl: Die Zahl der Einbürgerungen in Deutschland erreichte 2024 mit 291.955 Personen einen Höchststand.

Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Deutschland vor der Einbürgerung lag 2024 bei 11,8 Jahren. Bei syrischen Staatsangehörigen lag dieser Wert bei 7,4 Jahren und bei türkischen bei 23,1 Jahren.

Änderungen: Die genauen Zahlen und die Reihenfolge der Herkunftsländer können sich von Jahr zu Jahr ändern.

(Quelle: Statistisches Bundesamt)

4 KOMMENTARE

  1. Fragen wir mal ganz ehrlich: möchten die Bürger jene „eingebürgerten“ wirklich hier haben? Ich denke, daran kann man zweifeln. Probleme scheinen vorprogrammiert.

  2. Einbürgerung. In der Vergangenheit ein Grund der Würdigung und Anerkennung.

    Leider ist der deutsche Pass heute Ramschware, Identifikation und Integration nicht unbedingt (Ausnahmen bestätigen die Regel) gegeben.

    Sprachzertifikate werden im Internet gehandelt, der Einbürgerungstest als solcher ist eine Farce. (Beispiel u.a: LEA Berlin)

    Die doppelte Staatsbürgerschaft (Errungenschaft der Ampel) mit monetären Vorteilen, der Möglichkeit des Wahlrechts in beiden Ländern u. m. ist gerade für die türkischen Mitbürger, wie vorhergesehen und vorausgesagt, Anreiz genug.

    Der deutsche Pass offensichtlich nur Mittel zum Zweck wenn zudem Kinder der 3ten, teilweise 4ten Generation der ehemals eingereisten Gastarbeiter / sorry: Menschen mit internationaler Familiengeschichte / ohne ausreichende Deutschkenntnisse in den Kindergarten kommen.

    Parallelgesellschaft statt Integration ist offensichtlich der Wunsch und zeigt sich auch an einem Jugendtrainer, zwischenzeitlich vereidigtes Ratsmitglied, der die Wählergruppe Bönen mit folgender Aussage begründete: „Es kann nicht sein, dass wir immer benachteiligt werden. Wir haben eine ganz andere Lebenseinstellung. Einige Sachen passen nicht bei den anderen Parteien. Die verteidigen zum Beispiel die LGBTQ-Bewegung, das passt uns nicht.“ Zitat Ende.

    Dennoch. Gratulation den integrierten Eingebürgerten die, entsprechend den Kriterien, die „freiheitliche, demokratische Grundordnung des Grundgesetzes, Rechts- und Gesellschaftsordnung und Lebensverhältnisse in Deutschland akzeptieren / leben“.
    Viel Glück und Erfolg weiterhin.

  3. Mich stört der Gedanke daran, daß ein „türkischer Gastarbeiter“ mit seinen Krankenversicherungsbeiträgen die ganze Großfamilie , selbst die Verwandten in der Türkei, absichert. Für viele wird allein das ein Grund sein, hier sesshaft zu sein. Leider ist die Integration wirklich gescheitert, sie grenzen sich ab.

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