„Legen Sie Geld und Goldschmuck in einen Kochtopf“: 67-Jährige hilft bei Verhaftung falscher Polizisten

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Falscher Polizist - Quelle Kreispolizei Unna

Dank einer mutigen und besonnenen 67-Jährigen aus Dortmund ist der Polizei Dortmund ein Ermittlungserfolg gegen einen Teil einer professionell agierenden Bande sogenannter „falscher Polizisten“ gelungen. Die Bande wollte die Rentnerin um ihr Erspartes bringen, doch die Frau führte die Kriminellen direkt in die Arme der echten Polizei. Zwei Tatverdächtige sitzen jetzt in U-Haft.

Alles begann an einem Vormittag letzter Woche, als die Seniorin von angeblichen Kriminalbeamten angerufen wurde. Diese gaukelten ihr am Telefon vor, dass es im direkten Wohnumfeld in Kirchlinde einen Überfall gegeben habe.

Der angebliche Täter habe eine Liste dabei gehabt, auf der auch die Adresse der 67-Jährigen gestanden habe. Daher wolle die angebliche Polizei jetzt dabei helfen, die Wertsachen der Frau in Sicherheit zu bringen.

Am nächsten Morgen riefen die Betrüger wieder an – was sie allerdings nicht wussten: Zwischenzeitlich hatte die Frau die Polizei verständigt. Zum Schein folgte sie auch an Tag zwei des Betrugs den mitunter abstrusen Anweisungen der Betrüger, ihr Geld und ihren Goldschmuck – in einer Tasche verpackt – in einen Kochtopf zu legen, um diesen im Anschluss in einer Mülltonne vor der Haustür zu deponieren.

Statt einem hohen fünfstelligen Betrag und Goldschmuck waren in der Tasche lediglich Papierschnipsel, die der Abholer – scheinbar siegessicher – aus der Mülltonne fischte.

Kurz darauf folgte der Zugriff der im Nahbereich postierten Polizeibeamten. Festgenommen wurde dann nicht nur der 24-jährige Abholer, sondern auch zwei Männer (42, 39), die mit dem 24-Jährigen zum Tatort gefahren waren.

Das Tätertrio kommt aus Wesel. Der 42- und 39-Jährige sind vorbestraft, ein Haftrichter schickte beide auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft. Der Haftbefehl des 24-Jährigen wurde unter strengen Auflagen außer Vollzug gesetzt, da erste Ermittlungen ergaben, dass er zur Tatbegehung möglicherweise gezwungen wurde.

Die Polizei Dortmund möchte an dieser Stelle zwei wichtige Botschaften loswerden.

„Einerseits: Dieser Zugriff war das Ergebnis hervorragender Teamarbeit der Beamten mit der couragierten Geschädigten. Sie hat die Täter durchschaut und mit der frühen Verständigung der Polizei maßgeblich zur Festnahme beigetragen.

Andererseits und trotz dieses Erfolgs warnt die Polizei eindringlich davor, Täter auf eigene Faust zu konfrontieren oder in die Irre zu führen. Sofort auflegen und umgehend die 110 zu rufen, ist noch immer die sicherste Reaktion. Die Täter sind extrem professionell und setzen die Angerufenen massiv und über viele Stunden unter Druck.“

Quelle Polizei DO

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