Stell dir vor, du musst ganz dringend und findest in der Unnaer City keine Toilette.
Aus dieser Verlegenheit will die Unnaer Politik den Innenstadtbesuchern heraushelfen und in Form eines Pilotprojekts die öffentliche Toilette im Rathaus am Nord/WestAusgang wiedereröffnen.
„Ziel ist es, den Zugang zu dieser Einrichtung wiederherzustellen und somit den Service für Bürger deutlich zu verbessern.“
Viele Bürger, so heißt es in der Begründung dieses fraktionsübergreifenden Antrags, beklagen, dass die „eigentlich“ öffentliche Toilette im Rathaus seit langem nicht mehr zugänglich ist.
„In der Innenstadt besteht ein deutlicher Mangel an öffentlichen Toiletten. Dies führt insbesondere bei längeren Aufenthalten in der Innenstadt zu erheblichen Unannehmlichkeiten für Besucher und Einheimische gleichermaßen.„
Die derzeitige Situation sei „unbefriedigend“ und beeinträchtige das positive Erscheinungsbild der Stadt.
Für die Öffnungszeiten an Werktagen schlagen die Fraktionen vor, die Toilette von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr mit entsprechendem Personal zu betreiben. Die Organisation und Bereitstellung des Personals sollte durch die Verwaltung beauftragt werden, wobei die Werkstatt Unna hierfür kontaktiert werden soll. Die hierfür entstehenden Kosten seien im Haushalt 2026 einzuplanen.
Zu den Stadtfesten, die vom Stadtmarketing mbH Unna ausgerichtet werden, soll wie bisher das Stadtmarketing die Kosten für Personal und Reinigung der öffentlichen Toilette übernehmen.
„Der Sicherheitsaspekt für die Mitarbeiter im Rathaus ist hierbei besonders zu berücksichtigen. Es erscheint sinnvoll, die öffentlichen Toiletten auf den Etagen nicht übermäßig zu bewerben, um unkontrollierten Zutritt zu vermeiden. Ein Standort mit Personal stärkt zudem das Sicherheitsgefühl auf den Bürogängen und sorgt für eine bessere Betreuung.“
Um die Wirksamkeit dieses Angebots zu prüfen, soll das Projekt als Pilotphase zunächst für ein Jahr ab 01.01.2026 durchgeführt werden. „Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Infrastruktur in unserer Innenstadt und fördern das Wohlbefinden aller Bürgerinnen und Bürger.“
Der Antrag wird am Donnerstag, 9. Oktober, im Haupt- und Finanzausschuss beraten.