„Gewinne, Gewinne, Gewinne“ – kein Witz: Der letzte Ratssitz in Bergkamen wurde am Mittwochnachmittag (17. 9.) verlost.
Dass das Los entscheiden muss, welcher Kandidat in den Stadtrat einziehen darf, gibt es selten. Bergkamens Wahlleiterin Christiane Busch erklärte im WDR dazu: „In dieser besonderen Situation sind wir das erste Mal.“
Die Wahlausschusssitzung musste wegen des Andrangs extra in einen größeren Raum verlegt werden.
Das Los entschied zwischen SPD und AfD. Sozialdemokratin Brigitte Matiak nahm an der Sitzung teil, AfD-Kandidat Alexander Lange weilte laut AfD-Kreisverband aus beruflichen Gründen im Ausland.
Für die Auslosung packte Amtsleiter Hartl Zettel mit den Namen der Kandidaten in zwei kleine schwarze Film-Döschen. Diese wurden dann von Wahlleiterin und erster Beigeordneter Christine Busch aus einer Schale gezogen. So sieht es die Kommunalwahlordnung NRW vor.
Die „Glücksfee“ erwischte den Namen der SPD-Kandidatin. Weil die SPD, ebenso wie in Unna, mehr Direktmandate gewonnen hat als ihr Sitze zustehen, bekommen andere Parteien ein Ausgleichsmandat.

Daher wächst der Rat in Bergkamen jetzt auf dieselbe Stärke wie der in Unna – auf 56 Köpfe. Wäre der AfD-Kandidat gezogen worden, wären es in Bergkamen zwei Sitze weniger gewesen.
Neben Bergkamen wurde z. B. auch in Mettmann ein Ratssitz per Los entschieden (dort zwischen CDU und FDP) – die Zettel mit den Namen wurden dort in Überraschungseiern verpackt.
Quelle: Kreis Unna / Wahlen, WDR