„Unterstützung für A46/B7-Bau schwindet weiter“ – Drei von vier Fröndenberger Bürgermeisterkandidaten äußerten sich

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Das Riesentransparent auf dem Oesberner Feld. (Foto Giga)

Die Unterstützung für den geplanten Bau der A 46/B7 zwischen Hemer, Menden, Wickede und Arnsberg schwindet weiter deutlich. Das stellen sehr zufrieden die Gegner des Projekts fest.

Mit dem Neubau wäre auch Fröndenberger Stadtgebiet berührt.

„Eine große Mehrheit der Bürgermeisterkandidaten der demokratischen Parteien in den betroffenen Städten spricht sich aktuell gegen die weiteren Planungen der Autobahn aus“, verkündet die Gruppeninitiative gegen den Bau der A46 (Giga 46). Sie hat  zur Kommunalwahl am 14. September eine Umfrage gemacht.

Das Ergebnis:

Von 13 angeschriebenen Kandidaten und Kandidatinnen haben 12 geantwortet, davon lehnen 9 den Bau der Autobahn ab. Zwei Kandidaten unterstützen den Bau, eine Haltung ist unklar.

„Das ist schon vor der Wahl am 14. September ein weiteres klares kommunales Signal gegen die A46 – auch parteiübergreifend“, kommentieren die Sprecher der GigA, Stefan Neuhaus und Lothar Kemmerzell.

Im Anschreiben der GigA waren die Kandidaten gefragt worden, was sie nach ihrer Wahl tun werden, um die Autobahn zu verhindern. Die Ausgangsvoraussetzungen sind dabei unterschiedlich.

  • In Arnsberg, Wickede und Ense gibt es bereits jetzt klare Beschlüsse gegen den Bau der A 46.
  • Der Rat in Fröndenberg lehnt eine Autobahntrasse im nördlichen Bereich des Untersuchungsraumes in der Nähe der Ruhr klar ab.
  • In Menden hat sich die Verwaltung Im vergangenen Jahr in einer vom Rat angeforderten Stellungnahme eindeutig dafür ausgesprochen, neue interkommunale Mobilitätskonzepte ohne den Bau der A 46/B7n zu entwickeln. „Leider hat sich der Mendener Rat der Stellungnahme der eigenen Fachleute in der Verwaltung bis heute nicht angeschlossen“, so die Initiative.
  •  In Hemer hält der Rat nach wie vor an der Idee der A46 als Umgehungsstraße fest.

In Fröndenberg lehnen die amtierende Bürgermeisterin Sabina Müller (SPD). die erneut kandidiert, sowie Frank Schröer (GRÜNE) und Matthias Büscher (FWG) einen Bau der A 46 entlang der Ruhr ab. Nicht geantwortet hat Dirk Weise (CDU).

 Sabina Müller (SPD):  „Ich werde mich als Bürgermeisterin dafür einsetzen, dass der Beschluss des Fröndenberger Rates zur Ablehnung eines Trassenverlaufs der A46/B7n im nördlichen Untersuchungsraum erhalten bleibt.. 19 Km Umweg stehen in keinem Kosten-Nutzen Verhältnis und der äußerst sensible Bereich des Gewässerschutzes kommen hinzu. In Fröndenberg und auf Mendener Gebiet wird Trinkwasser gewonnen, die Qualität darf nicht gefährdet werden. Außerdem wird durch die nördliche Trassenführung zusätzlicher Verkehr nach Fröndenberg gezogen, der weder über eine Abfahrt im Innenstadtbereich, noch durch den Anschluss der B233 aufgenommen werden kann.

Frank Schröer (GRÜNE): „Ich bin grundsätzlich gegen eine Umsetzung von Maßnahmen, die auf Planungen beruhen, die Jahrzehnte zurückliegen. Ein Moratorium ist das Mindeste, was ich erwarte, um die notwendige Zeit einzuräumen, als Teil einer aktuellen Verkehrsgesamtplanung (Stichwort Mobilitätswende) ein solches Vorhaben komplett neu zu bewerten. Ich beschränke mich dabei ausdrücklich nicht nur auf Bereiche, die meine Stadt selbst betreffen, sondern sehe das gesamtheitlich.“

Matthias Büscher (FWG): „Der (ablehnende) Beschluss des Rates der Stadt Fröndenberg steht und ich werde mich an diesen, den ich auch selbst mitgetragen habe, natürlich halten. Wenn es andere Möglichkeiten außer einer Autobahnstrecke gibt, kann man sie nur unterstützen. Klimaschutz fängt auch bei solchen Vorhaben an. Nichtsdestotrotz müssen wir auch auf den Individualverkehr schauen, Fahrzeuge aus den Städten bekommen wir nur mit einem optimal funktionierenden ÖPNV und anderer Trassenführungen/Verkehrsplanungen.“

Lesen Sie HIER die Antworten aus den anderen Städten und Gemeinden.

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