Schon wieder hat sich ein Mensch leichtfertig auf Bahngleisen in Lebensgefahr gebracht und für erhebliche Verspätungen gesorgt. Nach mehreren Vorfällen mit Kindern und Jugendlichen im Gleis und zuletzt einem 33-jährigen Mann, der seinen Zug noch erreichen wollten, war der neueste Gleisläufer ein 79-jähriger Senior, der sich, wie er sagte, mit seinem Fahrrad verfahren hatte.
Dieser wählte gestern Nachmittag am Dortmunder Hauptbahnhof mit seinem Fahrrad die Abkürzung quer über die Gleise. Es kam zu Verspätungen, zudem mussten vier Züge eine Schnellbremsung einleiten.
Gegen 16:35 Uhr ging bei der Leitstelle der Bundespolizei die Meldung ein, dass sich eine Person mit einem Fahrrad im Gleisbereich aufhalte. Sofort veranlassten die Beamten die Sperrung der Betriebsgleise. Zeitgleich wurden Streifen im Hauptbahnhof verständigt.
Eine der Streifen stellte am Ende des Bahnsteigs 11/16 den 79-jährigen Gleisläufer mit seinem Fahrrad sowie einen Zeugen fest. Dieser, ein 33-jähriger Lokführer, hatte am Bahnsteig stehend die lebensgefährliche Aktion des Seniors beobachtet und sofort die Bundespolizei verständigt.
Nach erfolgter Belehrung behauptete der Bielefelder, sich mit seinem Fahrrad verfahren zu haben. Der direkte Weg über die Gleise war für ihn der kürzeste. „Über die Gefahren war sich der deutsche Staatsbürger nicht bewusst“, merkt ein Polizeisprecher an.
Nachdem die Beamten ihn eindrücklich über die Gefahren aufgeklärt hatten, setzte dern79-Jährige seinen Weg fort. Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein.
Aufgrund seines Verhaltens mussten vier Züge eine Schnellbremsung einleiten, wodurch es zu Verspätungen von insgesamt 50 Minuten kam.
Quelle Bundespolizei DO