Zuerst belästigte und begrapschte er ein junges Mädchen, sodann ging er auf Polizisten los. Am Ende landete der junge Mann aus Unna im Gewahrsam.
Um kurz nach 1 Uhr Sonntagfrüh alarmierte ein 46-jähriger Vater telefonisch die Bundespolizei am Dortmunder Hauptbahnhof. Seine 16-jährige Tochter sei soeben von einem fremden Mann ungewollt umarmt und am Busen begrapscht worden.
Der Vater, der von seiner Tochter angerufen worden war, informierte die Bundespolizisten am Telefon auch darüber, wo genau sich die 16-Jährige gerade am Hauptbahnhof aufhielt.
Eine Streife traf am genannten Ort die junge Wittenerin und ihre 17-jährige Begleiterin an. Die 16-Jährige führte die Beamten zu dem Mann, der sie soeben sexuell angegriffen hatte.
Als die Polizisten den 26-Jährigen ansprachen und als Beschuldigten belehrten, stritt der in Unna gemeldete Marokkaner sämtliche Vorwürfe sofort aggressiv ab und machte anschließend von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Da er sich vor Ort nicht ausweisen wollte, baten die Einsatzkräfte ihn, sie zur nahegelegenen Dienststelle zu begleiten. Das tat er nicht.
Also ergriffen ihn die Beamten an den Armen und führten ihn zur Dienststelle. Dagegen sperrte sich der 26-Jährige wütend und versuchte, einem Bundespolizisten mit der geballten Faust ins Gesicht zu schlagen. Der Uniformierte wehrte den Schlag ab.
Er und seine Kollegen brachten den Aggressor gemeinsam zu Boden und fixierten ihn mit Handfesseln.
Seine Identität des 26-jährigen Nordafrikaners mit Wohnsitz in Unna konnte zweifelsfrei festgestellt werden. Aufgrund seines gewalttätigen Verhaltens ordnete der Dienstgruppenleiter eine Ingewahrsamnahme an.
Die Bundespolizei Dortmund leitete ein Ermittlungsverfahren wegen sexueller Belästigung, Widerstands gegen und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ein. „Hierfür wird sich der in Unna Wohnende verantworten müssen“, schließt Bundespolizeisprecher Sven Dahle die Meldung ab.
Haftgründe bestanden laut diesem Polizeibericht nicht.
Quelle Bundespolizei DO