Weil sein Chef die seit zwei Jahren fällige Geldstrafe zahlte, entging ein junger Mann aus Unna haarscharf einer Ersatzhaftstrafe.
Der 24-Jährige wurde in der S4 zwischen Dortmund-Dorstfeld und Möllerbrücke von einer Bundespolizeistreife kontrolliert. Die Überprüfung seiner Personalien ergab, dass die Staatsanwaltschaft Dortmund per Haftbefehl nach ihm fahnden ließ:
Das Amtsgericht Castrop-Rauxel hatte den Polen aus Unna bereits im April 2023, also vor zwei Jahren, wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz zu einer Geldstrafe verurteilt – ersatzweise wurden 60 Tage Haft angeordnet.
Das hatte den 24-Jährigen nicht gekümmert, und tatsächlich hatte er es geschafft, sich zwei Jahre seiner Strafe zu entziehen. Bis jetzt.
Doch er wusste sich zu helfen: In der Bundespolizeiwache am Dortmunder Hauptbahnhof kontaktierte der junge Mann seinen Chef, der sich bereit erklärte, die geforderte Summe in Höhe von 2400 Euro (zzgl. Verfahrenskosten) sofort zu begleichen. Deshalb durfte sein Mitarbeiter aus Unna anschließend die Wache wieder verlassen.