Er habe mit dem Jungen einen Spaziergang gemacht und wollte ihn zum Hauptbahnhof bringen. Das behauptete ein polizeibekannter Mann, der am gestrigen Samstagabend (2. Mai) im Dortmunder Hauptbahnhof von einer Bundespolizeistreife kontrolliert wurde.
Dabei entdeckten die Beamten Abstoßendes auf dem Smartphone des 45-Jährigen.
Bei der Kontrolle gegen 18:30 Uhr im Hauptbahnhof fanden die Beamten zunächst eine geringe Menge Amphetamin in einer kleinen Dose. Aufgrund dessen baten sie den 45-Jährigen zur Bundespolizeiwache.
Während der Polizeikontrolle war der Deutsche in Begleitung eines 14-jährigen afrikanischen Jungen. Er habe mit dem Minderjährigen einen Spaziergang gemacht, behauptete der 45-Jährige, und ihn anschließend zum Bahnhof gebracht.
Das alles wirkte mehr als verdächtig, da keinerlei Verwandtschaftsverhältnis zu dem Jungen vorlag. Also durchsuchten die Beamten den Rucksack des Mannes.
Sie fanden neben hochprozentigem Alkohol mehrere Sexspielzeuge auf. Äußern wollte sich der Mann aus Büdingen (Hessen) dazu nicht, stimmte jedoch einer freiwilligen Durchsicht seines Smartphones zu.
Auf diesem fanden die Beamten mehrere Chatverläufe mit sexuellem Inhalt. Außerdem entdeckten sie Nacktaufnahmen des 14-jährigen Somaliers und Fotos des Genitalbereichs des 45-Jährigen. Es folgten weitere Foto- und Videoaufnahmen des minderjährigen Afrikaners, in denen der Junge sexuelle Handlungen an sich selbst vornahm.
Die Beamten beschlagnahmten das Mobiltelefon.
Nach Rücksprache mit den Erziehungsberechtigten des 14-Jährigen konnte der Junge eigenständig den Heimweg nach Ascheberg antreten, wo er gemeldet ist.
Gegen den 45-jährigen Deutschen leiteten die Bundespolizisten ein Ermittlungsverfahren wegen Besitzes von jugendpornographischen Inhalten und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ein. Zudem informierten sie die Polizei Dortmund darüber. Diese wird nun dsa weitere Vorgehen mit der Staatsanwaltschaft besprechen.
Quelle Bundespolizei Dortmund