Heranwachsende geraten im Hauptbahnhof Dortmund mit Messer und Glasflasche aneinander – 12-Jähriger darunter

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Der Dortmunder Hauptbahnhof. / Foto RB

In einem Regionalexpress im Hauptbahnhof Dortmund sind am Dienstag Abend mehrere Jugendliche und Heranwachsende gewalttätig aneinandergeraten. Ein Messer und eine Glasflasche waren im Spiel. Der Jüngste im Bunde ist 12 Jahre alt.

Der Alarm ging um kurz nach 22 Uhr im Bundespolizeirevier am Dortmunder Hauptbahnhof ein. Gemeldet wurde eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen mit Messern auf dem Bahnsteig zu Gleis 26.

Als die Einsatzkräfte sich im Personentunnel auf der Höhe zum Treppenaufgang zu dem Bahnsteig zu Gleis 26 befanden, trafen sie auf einen Jugendlichen (15) aus Hilden, einen Heranwachsenden (18) aus Konstanz und einen 12-jährigen Jungen.

Die drei Deutschen schilderten den Beamten, dass sie in dem Regionalexpress, der sich am Bahnsteig befand, angegriffen worden waren. Die Angreifer hätten ein Messer und eine Glasflasche benutzt.

Der 15- und der 18-Jährige wiesen Verletzungen an Mund, Knöchel und der Stirn auf, allerdings weder Schnitt- noch Stichverletzungen.

Noch am Treppenabgang des Bahnsteigs stellten die Bundespolizisten einen 17-jährigen Deutschen aus Erkrath. Auch dieser hatte Verletzungen im Gesicht und an den Händen, die auf eine körperliche Auseinandersetzung hindeuteten.

Ein Messer fanden die Beamten nicht bei dem Jugendlichen. Er erzählte die Geschichte nun genau andersherum: Der 15- und der 18-Jährige hätten ihn angegriffen und der 18-Jährige dabei ein Messer benutzt. Auch bei diesem fanden die Polizisten jedoch keine Waffe.

Also wurden erst einmal alle Beteiligten zur Wache gebracht.

Dort wurde dann rekonstruiert, was zuvor passiert war. Die Dreiergruppe (18, 15, 12) war in der Bahnhofshalle auf den 17-Jährigen und seine Freunde gestoßen. Bereits bei dieser ersten Begegnung entwickelte sich eine verbale Streiterei. Es soll um Zigaretten gegangen sein.

Sicherheitskräfte der Deutschen Bahn schritten ein und trennten die Gruppen voneinander.

Im RE3 trafen der 15- und der 18-Jährige dann erneut auf den 17-Jährigen aus Erkrath. Es entwickelte sich eine lautstarke Auseinandersetzung, bei der einer der Beteiligten ein Messer gezogen haben soll. „Dieses soll jedoch zu Boden gefallen und nicht zum Einsatz gekommen sein“, gibt ein Bundespolizeisprecher die Aussagen der Kontrahenten wieder.

Der 17-Jährige gab zu, dass er mit einer Glasflasche um sich geschlagen habe – zur Selbstverteidigung.

Er klagte gegenüber den Polizisten über Schmerzen an verschiedenen Körperstellen. Infolgedessen forderten die Uniformierten Rettungssanitäter an, die den jungen Mann untersuchten. Die anderen Beteiligten verzichteten auf medizinische Versorgung.

Die Aufzeichnungen der Überwachungskameras im Zug wurden bereits von den Bundespolizisten angefordert. Zudem nahmen die Beamte des Bundespolizeireviers in Gelsenkirchen die Aussagen der Zeugen auf, nachdem der RE3 in Gelsenkirchen eintraf.

Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wurden die Verdächtigen (15, 17, 18) aus der Bundespolizeidienststelle entlassen. Die Minderjährigen, so auch der 12-Jährige, wurden durch ihre Erziehungsberechtigten abgeholt. Was ein Kind um diese Uhrzeit in Begleitung viel älterer Jugendlicher auf einem Großstadtbahnhof zu suchen hat, blieb offen.

Die Bundespolizisten leiteten gegen den 15- und 18-Jährigen ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und Körperverletzung ein. Auch der 17-Jährige wird sich wegen gefährlicher Körperverletzung und Körperverletzung verantworten müssen.

Quelle Bundespolizei DO

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