Noch immer ist der Bahnhof der Kreisstadt nicht barrierefrei. Das soll sich jetzt absehbar endlich ändern.
Der Unnaer SPD-Landtagsabgeordnete und Bürgermeisterkandidat Hartmut Ganzke hat die Sprechstunde der Deutschen Bahn im Landtag genutzt, um sich direkt über die Planungen zur Modernisierung des Bahnhofs Unna zu informieren.
Der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn, Werner Lübberink, stellte im Gespräch die geplanten Maßnahmen vor.
Im Rahmen der Modernisierungsoffensive 3 soll der Bahnhof barrierefrei ausgebaut werden. Konkret ist vorgesehen, die Bahnsteige an den Gleisen 1 und 18 barrierefrei zugänglich zu machen. Zudem wird der Bodenbelag an Gleis 4 West erneuert.
Bisher sind die Bahnsteige an den Gleisen 1 und 18 nicht stufenfrei erreichbar, was insbesondere für mobilitätseingeschränkte Personen eine große Herausforderung darstellt.
Die Umsetzung dieser Maßnahmen ist für das erste Halbjahr 2028 geplant.
Zeitgleich erfolgt eine Generalsanierung der Strecke Hagen-Unna-Hamm, die eine komplette Sperrung der Strecke erfordert, um umfangreiche Arbeiten an der Infrastruktur und den Bahnhöfen umzusetzen.
Der konkrete Maßnahmenumfang wird bis Ende 2025 unter Beteiligung der betroffenen Kommunen festgelegt.
Eine bauliche, stufenfreie Zwischenlösung sei laut Deutscher Bahn bis zur vollständigen Modernisierung leider nicht möglich, gibt Ganzke die Aussage des Bevollmächtigten wieder. „Eine solche Lösung wäre abhängig von Genehmigungen und Sperrpausen und könnte frühestens im Zuge der Hauptmaßnahme umgesetzt werden.“
Unterstützung für mobilitätseingeschränkte Reisende:
Personen mit besonderen Mobilitätsbedürfnissen können sich über die Mobilitätsservicezentrale anmelden und Unterstützung erhalten. Spontan Reisenden in Richtung Soest/Rheine, die auf einen barrierefreien Ein- oder Ausstieg angewiesen sind, wird geraten, die barrierefreien Bahnhöfe Holzwickede (ca. 8 km) oder Lünen (ca. 6 km) zu nutzen.
Hartmut Ganzke erklärt: „Die Barrierefreiheit des Bahnhofs Unna ist ein entscheidender Schritt für eine bessere Mobilität in unserer Region. Leider ist die Modernisierung zunächst mit Einschränkungen verbunden. Ich werde die Planungen weiterhin genau verfolgen und mich aktiv dafür einsetzen, dass die Umsetzung im vorgesehenen Zeitrahmen erfolgt.“
