Im Abstand von 5 Minuten nahmen Bundespolizisten am Freitagmorgen (7. Februar) zwei gesuchte Straftäter in Dortmund fest – am Hauptbahnhof und am Flughafen. Der eine hatte sich bereits über 4 Jahre seinem Strafvollzug entzogen.
Gegen 7:45 Uhr kontrollierten Bundespolizisten am Airport einen 36-Jährigen, der nach Krakau/ Polen ausfliegen wollte.
Die Überprüfung der Personalien ergab, dass die Staatsanwaltschaft Osnabrück Haftbefehl gegen den Ukrainer erlassen hatte: Er war im Juni 2024 wegen Betrugs zu einer Geldstrafe verurteilt worden.
Da der Ukrainer aus Lippstadt bisher weder die 600 Euro (zzgl. Verfahrenskosten) beglichen noch sich der Haftantrittsladung gestellt hatte, schrieb ihn die Staatsanwaltschaft zur Festnahme aus.
Am Flughafen kontaktierte er einen Familienangehörigen, der die die geforderte Geldstrafe in einem Revier der Polizei Niedersachsen einzahlte. Danach konnte der 36-Jährige seine Reise fortsetzen und einer voraussichtlichen Freiheitsstrafe von 10 Tagen entgehen.
Nur einige Minuten später, gegen 8:20 Uhr, erwischte eine Bundespolizeistreife im Dortmunder Hauptbahnhof einen 32-jährigen Polen, den das hiesige Amtsgericht bereits im Juli 2020 wegen dreimaligen Schwarzfahrens zu einer Geldstrafe verurteilt hatte. Die Zahlung hatte er ignoriert.
Infolgedessen verhafteten ihn die Uniformierten. Und da er die 350 Euro (zzgl. Verfahrenskosten) vor Ort nicht begleichen konnte, brachten ihn die Einsatzkräfte für voraussichtlich 35 Tage in eine Justizvollzugsanstalt.
Update:
Am Sonntagmorgen (9. Februar) erfolgte eine weitere Verhaftung bei der Ausreisekontrolle am Dortmunder Airport. Gegen 8:50 Uhr erschien eine 50-jährige Frau bei der grenzpolizeilichen Ausreisekontrolle eines Fluges nach Richtung Skopje/ Nordmazedonien. Sie wies sich mit einem mazedonischen Reisepass in Verbindung mit ihrem belgischen Aufenthaltstitel aus.
Die Überprüfung ihrer Daten zeigte, dass sie bereits seit Mai 2022 durch die belgischen Behörden zur Fahndung ausgeschrieben war. Diese ließen die Mazedonierin aufgrund von Rauschgiftkriminalität zum Zweck der Auslieferung nach Belgien suchen.
Bis zur Vorführung bei einem zuständigen Haftrichter wurde die Frau ins Polizeigewahrsam in Dortmund gebracht.
Quelle Bundespolizei Dortmund