Sturmschäden, geschwächt oder vertrocknet – Stadt Unna fällt 15 Bäume auf Unnas Westfriedhof

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Foto: M. Trillhose

Die Sperrung des Unnaer Westfriedhofes, die seit dem 6. Januar in Folge des Sturmtiefs Bernd aus Sicherheitsgründen erfolgt war, wird am Montag, 27. Januar 2025, 8 Uhr wieder aufgehoben. Das teilt die Stadt mit.

Durch das Sturmtief wurden insgesamt drei Bäume des teilweise über 150 Jahre alten Baumbestandes auf dem Westfriedhof massiv beschädigt und müssen aus Sicherheitsgründen gefällt werden.

In den vergangenen Tagen wurde der Baumbestand des Westfriedhofes gründlich auf Sturmschäden und etwaige weitere Schäden untersucht, berichtet die Stadt. Die beschädigten Bäume wurden anschließend gefällt.

„In diesem Zuge wurden 12 weitere Bäume entfernt, die teilweise oder komplett abgestorben sind.“

Dabei handelt es sich laut Stadt um unterschiedliche Schädigungen: Einige Ahornbäume und Fichten sind von Schädlingen so massiv geschädigt worden, dass sie abgestorben sind; andere sind aufgrund mangelnder Wasserzufuhr über einen langen Zeitraum vertrocknet.

Diese Schäden wurden bereits im Zuge der regelmäßig stattfindenden Baumkontrollen auf dem Westfriedhof festgestellt und wurden nach entsprechender Genehmigung nun im Zuge der Beseitigung der Sturmschäden mit entfernt.

„Diese Maßnahme dient der Sicherheit der Friedhofsbesucher.“

Der Baumbestand des Westfriedhofes ist teilweise bis zu 200 Jahre alt. Durch klimabedingte Veränderungen wie eine anhaltende Trockenheit sind zunehmende Schwächungen der alten Bäume festzustellen, die sie anfällig für Schädlinge machen.

PM Stadt Unna, Fotos Martin Trillhose

6 KOMMENTARE

  1. Die Tage bin ich die B233 von Fröndenberg Richtung Unna gefahren und war geschockt, was für ein Baumfällmassaker dort über mehrere hundert Meter angerichtet wurde. Das von der gegenwärtigen Stadtspitze in der Innenstadt ein Gartengrundstück nach dem anderen und jede frei werdende Baulücke gnadenlos aus lukrativen Gewinngründen zur Bebauung freigegeben und zubetoniert wird, ist mir ja bewußt. Den Sinn der massenhaften Baumrodungen südlich der Stadt die B233 entlang ist mir noch nicht bekannt.
    Bisher fing für mich das häßliche Ruhrgebiet erst an der B1 an. Nun schon wenige Kilometer vorher.

  2. Ich denke, schmunzler meint den Bereich Iserlohner Straße über die A44. (der südl. Teil der Iserlohner Str. ist noch B233). Ich bin auch total schokiert über diesen Kahlschlag. Auf Googlemaps/streetview kann man (noch) schön sehen, wieviel Grün dort am Straßenrand das CO2 und bestimmt auch Autoabgase gebunden oder umgewandelt haben.
    Was ist der Hintergrund? Wie ist ist der totale Kahlschlag begründet? Warum konnten nicht einzelne Bäume stehen bleiben? Gibt es Ausgleichspflanzungen? Wäre super, wenn der Rundblick auch darüber berichten würde.

    • Hallo Rolf, der Landesbetrieb beantwortet solche Fragen generell mit turnusmäßigen Rückschnittarbeiten. Wir haben auf Dutzende solcher Anfragen stets die immer gleiche Antworten bekommen. Da es zugleich unglaublich mühsam und zeitaufwendig ist, bei dieser Behörde den richtigen Ansprechpartner zu bekommen, und zugleich das dann folgende Leserinteresse in keinem Verhältnis zum Aufwand steht, verzichten wir inzwischen auf solche Recherchen. Sie haben aber jederzeit das Anrecht, selbst bei Straßen.NRW um Erklärung zu bitten.
      Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.

      VG von der Redaktion.

      • Nur als Zusatzbemerkung:
        Dort hat eine großangelegte Baumfällaktion stattgefunden, welche die Menge aller Berichte über irgendwelche Einzelbaumfällungen in der Stadt von der Menge her übersteigt.

        • Danke an die Redaktion für die Info, das verstehe ich natürlich voll und ganz. Aber was dort weggeholzt wurde ist schon heftig. Viel habe ich über Eigenrecherche nicht herausgefunden, Grund für die Abholzung scheint der Neubau der Brücke an dieser Stelle zu sein.

          • Das kann sein, wobei die „turnusmäßigen Rückschnitte“ immer zu Jahresbeginn vorgenommen werden. Wir versuchen das noch zu klären.

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