In Dortmund ist am Mittwochabend (18.12.) ein Streit zwischen einer Autofahrerin und einen Hundehalter komplett ausgeartet – inklusive Bissen (des Mannes).
Gegen 21:25 Uhr fuhr eine 58-Jährige aus Dortmund mit ihrem Kia auf der Westhusener Straße in nördliche Richtung. Auf Höhe der Hausnummer 65 musste sie bremsen, da sie einen freilaufenden Hund auf der Fahrbahn bemerkte.
Auf dem Gehweg befanden sich ein Mann und ein weiterer Hund, ebenfalls ohne Leine.
Die Frau forderte den Mann auf, die Hunde anzuleinen.
Daraufhin schrie der Hundebesitzer die 58-Jährige an und näherte sich wild gestikulierend ihrem Auto. Sodann zog er einen Baseballschläger und schlug damit mehrfach auf die Fensterscheibe der Fahrerseite ein.
Das Glas zerbrach, die Frau erlitt durch die Glassplitter leichte Verletzungen.
Als sie ankündigte, nun die Polizei zu rufen, entfernte sich der Mann zunächst. Als die Beamten kurz darauf vor Ort eintrafen, kehrte der Mann zum Tatort zurück: In der Hand hielt er einen abgebrochenen Baseballschläger, mit dem er sich den Beamten näherte.
Erst unter Vorhalt der Dienstwaffe und des Distanzelektroimpulsgeräts (DEIG) – Taser – legte der Aggressor den Baseballschläger weg, anschließend gelang es den Beamten, ihn zu überwältigen.
Während seiner Festnahme leistete er erheblichen Widerstand und versuchte unter anderem, die Beamten zu beißen und ihnen Kopfstöße zu verpassen.
Der 31-jährige Dortmunder wurde zur Verhinderung weiterer Straftaten ins zentrale Polizeigewahrsam gebracht. Da sich Hinweise auf Alkohol- und Drogenkonsum ergaben, ordneten die Beamten eine Blutprobe an.
Die freilaufenden Hunde konnten im Nahbereich eingefangen und an einen Nachbarn des Mannes übergeben werden.
Den 31-Jährigen erwarten nun zahlreiche Strafverfahren, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
Außerdem fertigten die Beamten eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen eines Verstoßes gegen das Landeshundegesetz NRW an – dieses regelt unter anderem Haltungsvoraussetzungen für als „gefährlich“ eingestufte Hunde. Worum es konkret im Fall dieses Halters ging, teilt die Polizei nicht mit.
Quelle Polizei Dortmund