Lebensgeschichten jüdischer Mitbürger erforschen: „Shalom Eilat“ Kamen gründet neuen Arbeitskreis

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Foto: Freundeskreis Shalom Eilat v.l.n.r.: Klaus Goehrke, Leroy Böthel

„Gemeinsam gegen das Vergessen: Jetzt mitmachen!“

Der Freundeskreis Shalom Eilat e.V. in Kamen, der sich der Freundschaft zwischen Israel und Deutschland widmet, gründet einen neuen Arbeitskreis – und dafür werden engagierte Menschen gesucht.

Ziel ist es, die Arbeit des Mitglieds und pensionierten Lehrers Klaus Goehrke fortzuführen, der über Jahrzehnte hinweg die Lebensgeschichten jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger erforscht hat, die während der NS-Zeit in Kamen lebten.

Sehr viele von ihnen fielen der Shoa zum Opfer und nur wenige konnten flüchten bzw. emigrieren. Diese Biografien zu bewahren und vor dem Vergessen zu schützen, ist ein Anliegen des neuen Arbeitskreises.

„Wir dürfen nicht zulassen, dass die Schicksale dieser Menschen in Vergessenheit geraten,“ betont Leroy Böthel, der sich bereit erklärt hat, die Leitung des Arbeitskreises zu übernehmen. Böthel ist Sozialwissenschaftler und seit kurzem Mitglied des Vereins. Er freut sich darauf, mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern zusammenzuarbeiten, um die Erinnerung an die verfolgten jüdischen Familien lebendig zu halten.

Klaus Goehrke, der die Lebensgeschichten über viele Jahre hinweg akribisch recherchiert hat, steht dem Arbeitskreis weiterhin beratend zur Seite. „Ich möchte mein Wissen gern weitergeben und freue mich, wenn die Arbeit in neue Hände übergeht,“ sagt Goehrke. Seine Arbeit ist die Grundlage für die Stolpersteine in Kamen, die, im gesamten Stadtgebiet verteilt, auf die Schicksale der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger hinweisen.

Der Verein lädt herzlich zur Mitarbeit ein. Es gehe nicht nur um die Recherche von Lebensgeschichten, sondern auch um die gemeinsame Verantwortung der Stadtgesellschaft:

„Die Geschichten der Verfolgten sind eng mit der Geschichte der Stadt verwoben. Zu wissen, was Menschen damals durchlitten haben, verpflichtet uns dazu, auch heute für Demokratie sowie gegen Antisemitismus und Diskriminierung einzustehen“,

so Böthel.“

Das erste Treffen des Arbeitskreises findet am 10. Dezember 2024 ab 19:00 Uhr im Haus der Stadtgeschichte (Bahnhofstraße 21) statt. Jeder, der Interesse an dieser bedeutenden Aufgabe hat, ist herzlich eingeladen. Informationen können per E-Mail unter shalom-eilat@web.de oder über das Kontaktformular auf www.shalom-eilat.de angefragt werden.

PM Freundeskreis Shalom Eilat

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