Wie viele Parkplätze braucht Fröndenberg wo? Das ermittelt am Dienstag die „Planersocietät“ – bekannt durchs autoarme Unna

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Kostenloses Parken in Fröndenberg, hier auf dem Karl-Wildschütz-Platz - hier gibt es höchstens Parkscheibenpflicht, jedoch keine Parkscheinautomaten. (Foto Archiv)

Wie viele Parkplätze braucht Fröndenberg an welchen Stellen in der Innenstadt?

Das wird am morgigen Dienstag, 3. September, ermittelt werden. An nur einem Tag, durch Erhebungen zu verschiedenen Tageszeiten. Beauftragt hat die Ruhrstadt mit dieser Parkplatz-Erhebung ein aus Unna bekanntes Büro: die „Planersocietät“ aus Dortmund, auf deren Agenda die autoarme Innenstadt und das Fahrrad als bevorzugtes Verkehrsmittel ganz oben steht.

Planersocietät hat das „Mobilitätskonzept“ für die Kreisstadt erstellt, das stark mit dem seit Januar geltenden neuen Parkkonzept korreliert. Wie oftmals berichtet, wurden in Unna viele Außenstellplätze in der Innenstadt beseitigt bzw. zu Verweiloasen umgestaltet, die Parkgebühren wurden auf den Außenflächen drastisch erhöht auf 2,50 Euro je Stunde (bei maximal 3 Stunden Parkdauer) und in den Parkhäusern „angepasst“ auf den einheitlich höhere Gebühr von 1,50 Euro pro Stunde.

Nun untersucht dieses Büro also die Parkplatzsituation in Fröndenberg, die für Autofahrer im Vergleich zu Unna bisher paradiesisch anmutet: Das Parken ist in Fröndenberg (wie z. B. auch in Kamen) generell kostenlos, die Parkscheibe muss allerdings stets dabei sein, so gilt entlang der Alleestraße eine Stunde Parkdauer, an der Winschotener Straße sind es zwei Stunden.

Es gibt auch Parkmöglichkeiten ohne Zeitlimit.

Ob sich an alldem etwas ändern wird, lässt die Stadtverwaltugn erst einmal offen. Sie verweist auf eine absehbare Reduzierung des Parkangebotes – wenn demnächst der Karl-Wildschütz-Platz in der Innenstadt neu entwickelt ist.

Dafür hat die Stadt einen städtebaulichen Wettbewerb durchgeführt. In den Entwürfen des 1. und 2. Preisträgers wird der ruhende Verkehr auf der Fläche selbst oder in einer Tiefgarage untergebracht.

„Bei Realisierung würde sich die Anzahl der Parkplätze aufgrund der möglichen Bebauung reduzieren“,

erläutert die Stadt.

Daher wird mit einer Parkraumerhebung jetzt untersucht, ob – und wo – die potenziell wegfallenden Parkplätze des Wildschütz-Platzes aufgefangen werden könnten.

Bei Parkraumerhebungen 2016 und 2017 wurde ermittelt, dass es im Umfeld ausreichende Kapazitäten gab, um auf die Parkplatzfläche auf dem Karl-Wildschütz-Platz verzichten zu können.

Am 3. September (Dienstag) lässt die Stadt eine Parkraumerhebung in der gesamten Innenstadt durchführen, von 5 bis 19 Uhr. Die Erhebung erfolgt durch das Planungsbüros Planersocietät aus Dortmund. Ziel ist eine fundierte Bewertung der Parksituation sowie „Identifikation möglicher Problembereiche“.

Die Ergebnisse bilden die Grundlage für zukünftige Planungen und Verbesserungen.

Die Erhebung erfasst im Wesentlichen die Auslastung der Parkplätze zu unterschiedlichen Zeiten am Tag.

„Um die Parkdauer festzustellen, werden Teile der Kfz-Kennzeichen notiert und im Nachgang elektronisch ausgewertet. Zum Schutz personenbezogener Daten werden die Kennzeichen nicht in voller Länge erfasst. Persönliche Daten der Fahrzeughalter werden nicht ermittelt. Alle erhobenen Rohdaten werden nach Projektabschluss gelöscht und stehen Dritten nicht zur Verfügung“, versichert das Rathaus.

Auf der Facebookseite der Stadt Fröndenberg wurde bereits kritisiert, dass für eine so wichtige Entscheidung lediglich an einem einzigen Dienstag (noch nicht einmal der Wochenmarkttag – der wäre Donnerstag) die Parkplätzeauslastung erfasst wird.

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