„Alles in Ordnung?“ Fußgänger am Ostring angefahren

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Der Ostring Unna. (Archivbild / RB)

Ein 18-jähriger Fußgänger informierte am Freitagabend (12.07.2024) die Unnarr Polizei darüber, dass er von einem PKW angefahren worden sei.

Gegen 19.55 Uhr sei es auf dem Ostring in Höhe des Hellwegcenters zu einer Berührung durch einen langsam fahrenden PKW gekommen, als er gerade die Straße überquerte.

Dadurch sei er gestürzt.

Der Fahrer des grauen 3er BMW habe noch gefragt, ob alles in Ordnung wäre, sei dann aber davon gefahren.

Er wird wie folgt beschrieben:- südländisches Erscheinungsbild – Vollbart – schwarze, kurze Haare (nach oben gegelt) – kräftig – zum Alter liegen keine Angaben vor

Zeugen, die Angaben zu dem beschriebenen Sachverhalt machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei in Unna unter 02303 921 3120 oder 9210 zu melden.

Quelle Kreispolizeibehörde Unna

1 KOMMENTAR

  1. Wenn jemand ein Auto berührt, umfällt, ihm nichts passiert und dem Fahrer bestätigt, das alles in Ordung ist und auch keinerlei Verletzung davon trägt, ist das kein sonderlich strafbewehrter Tatbestand. Falls es überhaupt einer ist. Bei dem Vorfall scheint es nicht einmal eine dadurch beschmutzte Hose zu geben, dessen Reinigung der angeblich geschädigte zivilrechtlich geltend machen könnte.

    Wegen so einer Lächerlichkeit wird kein Staatsanwalt den Finger krumm machen.
    Es gibt keinen Geschädigten und selbst wenn man einen „angeblichen“ Autofahrer ausfindig macht und Aussage gegen Aussage steht, wird das Ganze ohne Zeugen eingestellt.
    Es gibt ja nicht einmal einen überprüfbaren Nachweis, wer an dem „angeblichen“ Vorgang überhaupt schuldig sein soll.

    Selbst wenn jemand bei Rot über die Ampel einem ins Auto reinrast und er einfach behauptet, er hätte Grün gehabt, ist man als Geschädigter ohne Zeugen leider juristisch
    gleichberechtigt mitverantwortlich. Aussage gegen Aussage heben sich da gegenseitig auf.

    In dem Bericht genannten „angeblichen“ Vorfall gibt es nicht einmal den Nachweis einer Schädigung.

    Jeder kann zur Polizeiwache gehen und nach Lust und Laune irgendwelche Anzeigen machen. Erst Ermittlungen ergeben dann, ob die Anzeige überhaupt irgendeine Substanz hat.

    Die Polizei fahndet mit dem Aufruf erst einmal nach neutrale Zeugen, damit dessen Aussage überhaupt juristisch belegbar und verwertbar ist.

    Trotzdem wird besonders in den sozialen Medien oft so getan, als wenn die Aussage von irgendjemanden, der erstmal nur irgendetwas bei einer Polizeiwache erzählt, zu 100% den Tatsachen entsprechen würde. Ohne überhaupt die Ermittlungen abzuwarten, was überhaupt daran ist. Das ist ein Anzeichen für die fortschreitende oberflächliche Infantilisierung der Gesellschaft in den sozialen Netzwerken.

    Aus
    „Es könnte aufgrund der Anzeige sein, das jemand möglicherweise eine Unfallflucht begangen hat was zu überprüfen ist“
    wird dann ganz schnell:
    „Da hat jemand eine Unfallflucht begangen.“

    Noch schlimmer wird es, wenn durch die Anzeige, dessen Vorgang nicht einmal durch Ermittlungen bestätigt ist, bei manchen Lesern in den sozialen Netzwerken ein ungeprüftes Klischee entsteht, das ein „südländischer“ „3er BMW“ Fahrer sich asozial im Straßenverkehr verhalten hat.

    PS: Über 80% der Ermittlungen in Deutschland werden eingestellt.

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